Als Draufgabe gibt es noch den Slogan „Endlösung der Audiofrage“
Der amerikanischen Online-Händler Massdrop lieferte nun einen Skandal sondergleichen ab. Das Unternehmen machte tatsächlich für einen Nazi-Kopfhörer Werbung, der optisch stark an die Kultprodukte von „Beats by Dre“ angelehnt ist. Anstatt des „B“-Logos gibt es jedoch ein Hakenkreuz. Darüber hinaus wurde der Kopfhörer, der “klangs by hitler“ heißt, mit dem Slogan „the final solution to the audio question“ – also „Die Endlösung der Audiofrage“ - angepriesen.
Zur Abstimmung vorgelegt
Der Verkäufer ließ die Massdrop-Nutzer in zwei Kategorien („Best celebrity-endorsed headphones“ und „Best noise cancelling headphones“) über die Nazi-Kopfhörer abstimmen. Der Online-Shop hat nämlich ein besonderes Verkaufskonzept: Bevor ein neues Produkt ins Sortiment aufgenommen wird, müssen die User darüber abstimmen, ob sie dieses kaufen werden. Je mehr Interessenten es gibt, umso größer fällt die finale Massdrop-Bestellung aus. Bei Großbestellungen sinken natürlich die Preise. Gibt es keine Kaufinteressenten wird das Produkt erst gar nicht ins Sortiment aufgenommen.
Erst nach Hinweis gelöscht
Wie das aktuelle Beispiel zeigt, wird dieses Konzept von Nutzern aber auch ausgenützt, um Botschaften zu verbreiten. Ein Missbrauch kann zwar nie ausgeschlossen werden, doch wenn ein Produkt wie Nazi-Kopfhörer zur User-Abstimmung zugelassen wird, kann der Kontrollmechanismus nicht funktionieren. Erst nachdem sich ein Mitglied der Studenteninitiative Israeli Students Combating Anti-Semitism bei Massdrop beschwert hat, wurde die Abstimmung zu den Kopfhörern entfernt.
