Umfangreiche Studie zur Antikörperzahl

So gut schützt die Booster-Impfung wirklich

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Umfangreiche Studie zeigt, wie sich die Antikörperzahl nach dem dritten Stich gegen das Coronavirus tatsächlich entwickelt. 

Obwohl die Omikron-Variante bereits ihren Schatten vorauswirft, zählt die Delta-Variante (B.1.617.2) des Coronavirus in vielen Ländern nach wie vor zur treibenden Kraft der aktuellen Pandemie-Entwicklung. Viele Experten raten doppelt Geimpften zum dritten Stich – also zur sogenannten Booster-Impfung. Nun haben Forscher anhand von israelischen Behandlungsdaten untersucht, wie gut die dritte Auffrischungsimpfung tatsächlich schützt. Da es sich dabei um Daten von über 1,1 Millionen Menschen handelt, sind die Ergebnisse über die unterschiedliche Entwicklung der Antikörperzahl von Zweit- und Drittgeimpften ziemlich aussagekräftig.

Schützt der Booster?

Dritte Dosen der mRNA-Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 werden derzeit vor allem verabreicht, um hohe Infektionsraten und die damit einhergehenden Belastungen des Gesundheitssystems einzudämmen. Ausschlaggebend dafür sind neuere Daten, laut denen die Immunität nach der bisher vollständigen Impfung mit zwei Impfdosen nach einigen Monaten deutlich absinkt – je nach Studie und Impfstoff zwischen vier Monaten und einem halben Jahr. Der dritte Stich soll die Antikörperzahl geimpfter Personen erhöhen und so eine deutlich verbesserte Wirksamkeit der Impfung gegen COVID-19 bieten. Doch funktioniert das wirklich?

Versuchsaufbau

Das haben sich Forscher nun anhand israelischer Gesundheitsdatenbanken angesehen. Den Probanden wurde der Booster ausschließlich mit dem Biontech-mRNA-Impfstoff (BNT162b2) verabreicht. Wie das  deutsche Gesundheitsportal  (DGP) berichtet, wurden Daten von Personen analysiert, welche die dritte Impfdosis zwischen 30. Juli 2020 und 23. September 2021 erhalten hatten. Zum Vergleich wurden vergleichbare Kontrollpersonen (Alter, Geschlecht, Wohnort, Vorerkrankungen, etc.) ohne Booster-Dosis herangezogen. Laut den Forschern hatten die Personen ihre zweite Impfung mindestens fünf Monate zuvor erhalten und waren nicht nachgewiesenermaßen von einer Coronavirus-Infektion genesen.

Umfangreich

Die Zahl der analysierten Daten kann sich sehen lassen. Für die Untersuchung wurden knapp 1,16 Millionen Menschen untersucht, die bereits einen Booster erhalten haben. Die Kontrollgruppe setzte sich aus 728.321 Personen zusammen, die „nur“ zweimal geimpft waren. Laut dem DGP waren die Teilnehmer beider Gruppen im Schnitt 52 Jahre alt; gut die Hälfte der untersuchten Personen (51 %) waren Frauen. Im Schnitt wurden Teilnehmer in beiden Gruppen über 13 Tage nachbeobachtet, mit Beginn einer Woche nach der dritten Impfdosis (Booster-Gruppe) im Vergleich zur zweiten Impfung vor mindestens fünf Monaten.

So gut wirkt der dritte Stich

Und die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache: Die Wirksamkeit des Boosters wurde im Vergleich zum fünf Monate vorhergehenden zweiten Stich auf stolze 93 Prozent gegen COVID-19 mit Notwendigkeit der Krankenhausbehandlung bestimmt. Mit Blick auf die Entwicklung schwerer Coronavirus-Verläufe erreichte der Booster einen Schutz von 92 Prozent im Vergleich zur doppelten Impfung vor mindestens fünf Monaten. Auch die Auswirkung auf die Mortalität kann sich diesen Ergebnissen zufolge sehen lassen. Laut der Analyse bot die Booster-Impfung einen Schutz vor Versterben aufgrund von SARS-CoV-2 von 81 Prozent.

Fazit

Abschließend kommen die Forscher zu dem Schluss, dass die Ergebnisse zeigen würden, dass der Booster im Vergleich zu einer bereits fünf Monate zurückliegenden zweiten Impfdosis eine deutliche Verbesserung des Schutzes gegen ernste Coronavirus-Verläufe biete, aufgrund derer Betroffene im Krankenhaus behandelt werden müssten oder gar versterben könnten.

Omikrom als Unbekannte

Wie sich der Booster gegenüber der Omikron-Variante verhält, muss noch genau geklärt werden. Hier ist die Datenlage noch nicht allzu umfangreich. Erste Analysen aus Großbritannien zeigen jedoch, dass der dritte Stich auch hier einen 70 bis 75 prozentigen Schutz vor schweren Krankheitsverläufen bieten soll. Bei Genesenen oder doppelt Geimpften sieht es hingegen deutlich schlechter aus.

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