Massenflucht geht weiter

WhatsApp fleht Nutzer an, nicht zu wechseln

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Auch Verschiebung neuer Regeln scheint nicht zu greifen - verzweifelter Kampf gegen Massenflucht.

WhatsApp  laufen offenbar nach wie vor die Nutzer in Scharen davon. Daran ändert auch die Tatsache, dass die Facebook-Tochter die Einführung seiner neuen Datenschutzregeln nach Kritik um  mehr als drei Monate verschoben hat , nichts. Der  Ansturm auf Rivalen  wie Telegram,  Signal  oder Threema bleibt enorm. Doch nun versucht WhatsApp fast schon verzweifelt, seine Nutzer zu halten.

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Ganzseitige Inserate

So hat der Messenger-Dienst auf seinem größten Markt, Indien, gleich in mehreren überregionalen Tageszeitungen ganzseitige Inserate geschaltet. Darin verspricht WhatsApp seinen Nutzern absolute Sicherheit und hohen Datenschutz. Konkret heißt es im Titel der Werbeschaltungen, dass „Whatsapp deine Privatsphäre respektiert und schützt“. Die Überschrift "Der Respekt vor deiner Privatsphäre ist Teil unserer DNA" klingt schon fast nach einem Flehen. Wie Twitter-Nutzer Patrik Shinha berichtet, ist auf seinem Foto nur eine kleine Auswahl an Zeitungen zu sehen. Die Inserate wurden noch in vielen weiteren Blättern geschaltet.

 

 

 

Keine Auswirkung auf EU-Nutzer

Die Verschiebung der Einführung der neuen Regeln hat WhatsApp am Wochenende wie folgt begründet. Der Messenger-Dienste wolle die Zeit nutzen, um falsche Informationen und Missverständnisse rund um das Update auszuräumen. Laut WhatsApp geht es bei den Änderungen vor allem darum, bessere Möglichkeiten für Kommunikation mit Unternehmen zu schaffen. An der sogenannten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, mit der Chat-Inhalte nur für die teilnehmenden Nutzer, aber nicht einmal für WhatsApp selbst im Klartext sichtbar sind, werde nicht gerüttelt. Es sei auch keine erweiterte Datenweiterleitung an Facebook vorgesehen. Außerhalb der EU fließen einige WhatsApp-Nutzerdaten an Facebook zu Werbezwecken oder zur Verbesserung von Produkten - allerdings bereits seit dem Jahr 2016.

Zugleich betonte WhatsApp selbst, dass der Nachrichtenaustausch mit Unternehmen anders gestaltet sei als mit Familie oder Freunden. "Wenn du mit einem Unternehmen über Telefon, E-Mail oder WhatsApp kommunizierst, kann es die Informationen aus diesen Interaktionen mit dir für eigene Marketingzwecke verwenden. Dies kann auch Werbung auf Facebook einschließen", hieß es in einer Erläuterung. Unternehmen haben auch die Möglichkeit, Hosting-Dienste von Facebook zu verwenden, um WhatsApp-Chats mit ihren Kunden zu verwalten, Fragen zu beantworten und Informationen wie Kaufbelege zu senden. Für diesen Fall werde es eine eindeutige Kennzeichnung geben.

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