Gegen unschöne Dellen an Gesäß und Oberschenkeln gibt es nun erstmals in Österreich eine minimal-invasive Behandlungsmethode.
Cellulite ist keine Krankheit, dennoch leiden sehr viele Frauen unter der wellenartigen Hautstruktur, vorwiegend an Gesäß und Oberschenkeln. Dass Cellulite fast ausschließlich Frauen betrifft, liegt an der speziellen Architektur der Bindegewebsfasern. „Während beim Mann die Bindegewebsfasern im Fettgewebe kreuzweise verlaufen und das Bindegewebe kompakt halten“, erklärt Dr. Rolf Bartsch, Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, „verlaufen sie bei der Frau senkrecht zur Hautoberfläche.“ Dadurch können sie dem Druck des Unterhautfettgewebes oft nicht standhalten und dieses dringt leichter bis zur oberen Hautschicht vor.
Fakten zu Cellulite:
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Frauenleiden:
Dass Cellulite fast ausschließlich Frauen betrifft, liegt am speziellen Aufbau ihrer Haut. Die weibliche Haut ist dünner und elastischer als die der Männer, in der Unterhaut finden sich vermehrt Fettzellen und die Kollagenfasern verlaufen parallel und nicht wie beim Mann netzartig. Dadurch können sich Fettzellen, wenn sie wachsen, leichter zwischen den Kollagenfasern hindurch drücken und an der Oberfläche sichtbar werden.
Ursachen:
Neben genetischer Veranlagung und hormonellen Faktoren hat der Lebensstil einen großen Einfluss auf die Entstehung von Cellulite. Übergewicht, falsche Ernährung, Bewegungsmangel oder Rauchen zählen zu den Haupteinflussfaktoren. Cellulite ist nicht gleich Cellulite. Die Unterscheidung der verschiedenen Formen von Cellulite hilft, die entsprechende Behandlungsmöglichkeit zu finden.
Schlaffe Haut:
Bei weicher Haut wird versucht, die Kollagenproduktion anzuregen und das Gewebe zu straffen.
Durchblutung:
Stau in den Gefäßen und Wasseransammlungen können mittels durchblutungsfördernder Maßnahmen und Bewegung gelindert werden.
Fettgewebe:
Fetthaltige Cellulite erfordert Maßnahmen, die den Stoffwechsel der Fettzelle beeinflussen. Sport, Ernährung, Gewichtsreduktion sind die ersten Schritte, um Fettdepots zu reduzieren.
Bindegewebe:
Unschöne Vertiefungen an der Hautoberfläche von Gesäß und Oberschenkeln entstehen durch zusammengezogene Bindegewebsfasern. Durch die minimal-invasive Cellfina-Behandlung werden diese Fasern gezielt durchtrennt und die Dellen beseitigt.
Verschiedene Formen
Ursachen für Cellulite gibt es viele. Neben der genetischen Veranlagung zu schwachem Bindegewebe spielen auch Hormonschwankungen oder der Lebensstil – Bewegungsmangel und falsche Ernährung – eine große Rolle. Cellulite ist jedoch nicht gleich Cellulite. Es gibt unterschiedliche Formen. Die Unterscheidung ist insofern wichtig, da sich daraus verschiedene Behandlungsmethoden ergeben. Fetteinlagerungen und weiche Haut sind häufige Ursachen für eine Wellenlandschaft auf der Haut von Po und Oberschenkeln. „Gegen eine weiche Haut kann man nur bedingt etwas machen“, so der Experte. Hier kann versucht werden, die Kollagenproduktion anzuregen. Viel sitzen, Bewegungsmangel und Übergewicht können die Durchblutung stören und dadurch ebenfalls Cellulite begünstigen. In diesen Fällen können Bewegung, durchblutungsfördernde Wickel oder Cremen zu einer vorübergehenden Verbesserung führen. „Ein Punkt, der bisher nur chirurgisch behandelt werden konnte und jetzt auch in einer ambulanten Behandlung möglich ist, sind die Bindegewebsfasern“, erklärt Dr. Bartsch. Ziehen sich durch Verhärtung die kollagenen Fasern zusammen, wird dies durch Vertiefungen an der Hautoberfläche sichtbar. Diese Form der Cellulite tritt sehr häufig auf, auch bei schlanken, sportlichen Frauen.
So funktioniert die Cellfina-Behandlung gegen Cellulite:
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Für wen geeignet?
Dellen Einzelne Bindegewebsfasern, die sich durch zunehmende Verhärtung zusammenziehen verursachen unschöne Dellen an der Hautoberfläche von Gesäß und Oberschenkeln. Cellfina wirkt nur gegen diese Dellen, auf Hauterschlaffung hat die Behandlung keinen unmittelbaren Einfluss.
Wie wirkt die Behandlung?
Ergebnis Die minimal-invasive, ambulante Behandlung wirkt gezielt an den Bindegewebssträngen, die für die Cellulite-typischen Dellen verantwortlich sind. Dabei werden die verhärteten Gewebsbänder dauerhaft durchtrennt und so die Vertiefungen beseitigt. Das Ergebnis ist sofort sichtbar. Es gibt keine Ausfallszeit. Eine einzige Behandlung kann das Erscheinungsbild von Cellulite für mehrere Jahre signifikant verbessern. Kosten: ab 2.950 Euro.
Ablauf der Behandlung
Durchführung Die Behandlung dauert 60 bis 90 Minuten. Erster und sehr wichtiger Schritt ist das Anzeichnen der zu behandelnden Stellen, um nur die richtigen Fasern zu durchtrennen. Danach wird mit einem Vakuum-Handstück die Haut und das darunterliegende Fettgewebe an der Behandlungsstelle angesaugt und in einer konstanten Position gehalten. Mit einer langen Kanüle, die seitliche Öffnungen hat, wird das Betäubungsmittel in einer Tiefe von sechs Millimeter im zu behandelnden Gewebe verteilt. Nach wenigen Minuten setzt die Wirkung des Lokalanästhetikums ein und es beginnt der eigentliche Eingriff. Das bewegliche Mikroskalpell wird an den betäubten Stellen durch die Hautoberfläche ins Gewebe eingebracht und durchschneidet fächerförmig die zusammengezogenen Gewebefasern. Dieser Vorgang wird an allen vorher markierten Stellen durchgeführt. Das Tragen einer Kompressionshose für 14 Tage wird empfohlen.
Risiken & Nebenwirkungen
Risikoarm Es kann zu Druckempfindlichkeit und kleinen Blutergüssen kommen, die nach ein paar Tagen wieder verschwinden. Wichtig ist, dass die Behandlung von einem entsprechend geschulten und erfahrenen Arzt durchgeführt wird. Werden falsche Fasern durchtrennt, verliert das Gewebe an Halt und es entstehen hässliche Falten.
Neue Methode aus den USA
Cellfina, eine aus den USA stammende Behandlungsmethode ist minimal-invasiv und wirkt gezielt an den Bindegewebssträngen, die für die Cellulite-typischen Dellen verantwortlich sind. Mit einem Mikromesser werden die verhärteten Gewebsbänder durchtrennt und so die strukturellen Ursachen der Cellulite behoben. „Das Gerät bringt nicht die Heilung der Cellulite“, so der Experte „aber in diesen speziellen Fällen ist es eine super Methode.“ Studien in den USA zeigten bereits nach einer einzigen Anwendung stabile Ergebnisse für mehrere Jahre.
"Cellfina" lässt unschöne Dellen an Po und Oberschenkeln verschwinden
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Die Methode
Neu in Österreich. Das in den USA entwickelte Behandlungskonzept Cellfina gibt es nun auch in Österreich. Die Methode eignet sich für eine ganz bestimmte, sehr häufige Form der Cellulite: Dellen aufgrund verhärteter und zusammengezogener Bindegewebsfasern. Gegen schlaffe Haut oder Fetteinlagerungen im Gewebe hilft diese Behandlung nicht.
1. Anzeichnen
Problemzone. Vor der Behandlung werden die zu behandelnden Dellen angezeichnet, damit wirklich nur die richtigen Bindegewebsfasern durchtrennt werden.
2. Ansaugen & Betäuben
Schmerzfrei. Das Vakuum-Handstück wird auf die zu behandelnde Stelle aufgesetzt, Haut und darunter liegendes Fettgewebe angesaugt und mit einer Kanüle eine Anästhesielösung eingebracht.
3. Durchtrennen
Minimal-invasiv. Das bewegliche, von einem kleinen Motor angetriebene, Mikroskalpell wird über das Vakuum-Handstück an den betäubten Stellen durch die Hautoberfläche ins Gewebe eingebracht. Dort, wo eine Einziehung beziehungsweise Delle sichtbar ist, wird das Gewebeband durchtrennt. Danach wird das Vakuum gelöst und der Vorgang an der nächsten markierten Stelle wiederholt.
Ablauf der Behandlung
Stimmt die Indikation, ist der erste und entscheidende Schritt das Anzeichnen der zu behandelnden Stellen. „Hier sollte der Arzt Erfahrung mit Fettgewebe haben“, erklärt Dr. Bartsch, „um die richtigen Fasern zu durchtrennen. Wird zu viel durchschnitten, beginnt die Haut zu rutschen und es entstehen hässliche Falten.“ Danach setzt der plastische Chirurg das Vakuum-Handstück des Cellfina-Gerätes auf die zu behandelnde Stelle auf. Haut sowie darunterliegendes Fettgewebe werden angesaugt und in einer konstanten Position gehalten. Mit einer langen Kanüle, die seitlich zahlreiche Öffnungen hat, wird nun ein Betäubungsmittel in das gesamte Areal eingebracht. Durch den Unterdruck des Ansaugens spürt die Patientin den Einstich nicht. Sobald die Betäubung wirkt, führt der Chirurg ein bewegliches, von einem kleinen Motor angetriebenes Mikroskalpell über das Vakuum-Handstück ins Gewebe ein und durchtrennt die betreffenden Bindegewebsfasern. Danach wird das Vakuum gelöst und der Vorgang an der nächsten markierten Stelle wiederholt. Die Behandlung dauert rund 60 bis 90 Minuten, je nachdem wie viele Dellen zu behandeln sind.
Rasches Ergebnis
Schmerzhaft war die Behandlung laut Patientin Manda nicht. Lediglich in den folgenden zwei Tagen war das Hinsetzen und Aufstehen etwas unangenehm. Den Unterschied konnte man bereits am nächsten Tag sehen. „Auch wenn mein Po keine perfekte Form hat, schaut er ohne die Dellen viel schöner aus“, ist Manda zufrieden.