Wer einmal lügt...

Das macht Lügen mit dem Gehirn

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Warum Unehrlichkeit fatale Folgen haben kann

Auch wenn es gesellschaftlich nicht gerne gesehen ist, so passiert es immer wieder: Wir wollen eine befreundete Person nicht verletzen, oder nicht auf Details eingehen schon greifen wir zu einer kleinen Notlüge. Schließlich ist es einfacher zu behaupten man wäre krank, als zu sagen, man hätte schlicht und einfach keine Lust jemanden zu treffen. Allerdings sind auch die kleinen Lügen, die uns helfen stressigen Momenten zu entgehen, nicht ganz ohne Folgen. Das Ergebnis einer Studie konnte zeigen, dass bereits kleine Lügen dazu beitragen, dass wir irgendwann zum großen Lügner werden.

Lügen mit Folgen

Eine neue Studie konnte nachweisen, dass sich das Gehirn daran gewöhnt zu lügen. Anhand von Gehirnscans konnte gemessen werden, dass jede neue Lüge weniger neurologische Folgen mit sich brachte. Dies konnte vor allem bei der Aktivität der Amygdala festgestellt werden, welche eine bedeutende Rolle bei der Entstehung von Emotionen spielt. Offenbar trägt jede neue Lüge dazu bei, das Gehirn zu desensibilisieren. Aus diesem Grund können bereits kleine Lügen zu einer Eskalation führen. Die Forschungsergebnisse sollen in Zukunft helfen, zu erklären, warum manche Menschen leichter lügen als andere und möglicher Weise dazu beitragen, eines Tages Betrüger schneller zu entlarven. Bei der Studie konnte nicht nur herausgefunden werden, dass unser Gehirn bei mehrmaligem Lügen desensibilisiert wird, sondern auch, dass Menschen, wenn sie bereits erfolgreich gelogen haben, in einer gleich bleibenden Umgebung immer mehr lügen, wenn sie sich davon einen Vorteil versprechen. Offenbar verlieren wir sehr schnell die Hemmungen, wenn es um das Lügen geht.

Kritik

Unklar bleibt bei der Studie jedoch, wie sich die Ergebnisse des Experimentes, welches in einem Labor stattgefunden hat, auf die Realität übertragen lassen. Auch die Langzeiteffekte sind noch nicht geklärt worden. Gezeigt wurde anhand der Studie lediglich, dass Menschen mehr lügen, wenn sie bereits mit Erfolg geflunkert haben und sich dadurch Vorteile versprechen. Die Hürde, die Unwahrheit zu sagen, scheint jedenfalls weniger zu werden. Um sich selbst nicht in unschöne Lügen zu verstricken, raten die Experten dazu, Konfliktsituationen gleich zu Beginn zu entschärfen und auch den Mut haben "Nein" zu sagen.

Drei Schritte, um Lügen zu erkennen 1/3
1. Beobachten
Achten Sie genau auf die Gesichtsausdrücke. Sogenannte Mikroexpressionen kommen dabei manchmal zum Vorschein. Diese verraten, welche Gefühle dem Menschen tatsächlich durch den Kopf gehen.

Falsches Lächeln

Geschickte Lügner versuchen manchmal mit einem gezielten Gesichtsausdruck über die Wahrheit hinwegzutäuschen. Ein Lächeln lässt sich dabei oft am leichtesten bewusst steuern. Achten Sie beim Lächeln, ob die Augen mitgehen. Bei einem falschen Lächeln bleiben die Augen nämlich unbewegt.

Blinzeln

Sie haben gehört, dass Menschen, die lügen, den Blickkontakt meiden? Geschickte Lügner haben kein Problem damit, Ihnen ins Gesicht zu sehen. Jedoch blinzeln sie oft häufiger.

Lügen will gelernt sein

Lügen ist nicht angeboren und auch nicht immer leicht. So konnte unlängst festgestellt werden, dass Kinder und Erwachsene seltener lügen. Eine Lüge zu erfinden, erfordert nämlich auch kognitive Leistungen: Die Lüge muss stimmig sein und darf nicht entlarvt werden. Dies fällt kleinen Kindern besonders schwer, aber auch älteren Menschen. Am meisten lügen daher Teenager im Alter zwischen 13 und 17 Jahren.

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