Schnupfen hat gerade Hochsaison. Das können Sie tun
Was oft mit einem für harmlos befundenen Kitzeln in der Nase beginnt, kann bereits innerhalb weniger Stunden zur Qual werden. Die Rede ist von Schnupfen – der weitläufig als das lästigste aller Symptome eines grippalen Infekts bezeichnet wird. Entweder die Nase ist verstopft, sodass mit Schnäuzen nicht mehr viel zu machen ist oder die Nase läuft und der Taschentuchverbrauch steigt ins Unermessliche. In beiden Fällen gibt es Hilfe! Wir verraten, wie Sie einen beginnenden Schnupfen im Keim ersticken und was zu tun ist, wenn es einen doch erwischt hat.
Vorsorge ist besser als Nachsorge
Am allerbesten aber ist, man lässt es gar nicht erst so weit kommen. Denn bereits einfache Maßnahmen zur Stärkung der gerade jetzt kältebedingt geschwächten Immunabwehr können das Ansteckungsrisiko minimieren. Eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung und ein gesundes Ausmaß an Bewegung – bevorzugt an der frischen Luft (regt die für die Abwehr wichtige Vitamin-D-Produktion an) – sowie ein guter Umgang mit Stress sind der Schlüssel zu einem starken Immunsystem. Achten Sie zudem auf ausreichend Luftfeuchtigkeit in den vier Wänden. Die Kombi aus Kälte und trockener Heizungsluft in geschlossenen Räumen öffnet Erregern Tür und Tor. Denn die trockene, heiße Luft lässt den Schutzfilm der Schleimhäute – die erste Barriere unseres Immunsystems – versiegen.
Die Ansteckung
Erreger, die jetzt an jeder Ecke lauern, haben leichtes Spiel. Allein rund 250 verschiedene Erkältungsviren kennt die Wissenschaft – etwa 150 davon sind sogenannte Rhinoviren. Sie gelangen über die Schleimhäute der Nase in den Organismus und verrichten dort ihr Werk. Sie führen zu Schnupfen. Ist also unsere Immunabwehr durch die vorherrschende Kälte oder andere Faktoren geschwächt und haben die Schleimhäute ihre Tätigkeit eingestellt, geht es meist ganz schnell. Gerade Menschenansammlungen – allen voran in Öffis, Kindergärten, Schulen und Büros – sind Brutkästen für die meisten Erreger. Dann genügt meist ein Niesen eines Infizierten (Tröpfcheninfektion) oder die Berührung einer kontaminierten Türklinke (Schmierinfektion) und die Viren haben es geschafft. Binnen kürzester Zeit – bis zu zwei Tage – nach der Infektion machen sich erste Symptome bemerkbar. Es kitzelt in der Nase.
Zeit zum Gegensteuern
Höchste Zeit, etwas zu unternehmen. Denn was wir als Kitzeln wahrnehmen, sind Erreger, die es sich in unserer Nase gemütlich machen. In weiterer Folge niesen wir – ein Schutzmechanismus. Denn so versucht der Körper die Angreifer schnell wieder loszuwerden – und das mit bis zu stolzen 180 Kilometern pro Stunde. Wer also ein erstes Kitzeln bemerkt, sollte reagieren: Eine Nasendusche ist die ideale Möglichkeit, um Erreger aus der Nase zu spülen und die angeschlagenen Schleimhäute mit genügend Feuchtigkeit zu versorgen. Die optimale Lösung für unterwegs: Nasenspray, das speziell bei ersten Symptomen zum Einsatz kommt.
Auftreten von Symptomen
Doch manchmal ist es einfach schlicht zu spät. Die Viren haben es bereits in den Körper geschafft, wo sie ihr Handwerk verrichten – der Schnupfen ist jetzt nicht mehr zu bremsen. Unser Immunsystem schaltet sich ein und die freigesetzten Botenstoffe wirken auf Schaltkreise im Gehirn, die unserem Organismus Befehle erteilen, die wir als typische Schnupfensymptome kennen. So weiten sich beispielsweise die Gefäße in der Nase, wodurch Wasser ins umliegende Gewebe (Ödembildung) gelangt und die Nase zuschwillt – die nasale Atmung ist eingeschränkt.
Auch die Schleimproduktion wird gesteigert, um Viren bestmöglich abzutransportieren. Abschwellende Nasensprays und Schmerzmittel zur Linderung der Begleitsymptome wie zum Beispiel Kopfschmerzen können Beschwerden lindern. Doch Vorsicht: Abschwellende Nasensprays oder -tropfen sollten nie länger als sieben Tage eingenommen werden, da sich sonst ein Gewöhnungseffekt einstellen kann. Nach spätestens fünf bis sieben Tagen klingen typische Symptome wieder ab. Ist das nicht der Fall und färbt sich das Sekret gelblich-grün, könnte eine bakterielle Superinfektion (z. B. Nasennebenhöhlenentzündung) vorliegen, die eventuell einer Antibiotikatherapie bedarf – ab zum Arzt!
Normaler Schnupfen
Allergischer Schnupfen
Fließschnupfen
Trockener Schnupfen
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