Wer vormittags Sport treibt, tut seinem Herz-Kreislauf-System doppelt Gutes, verrät eine neue Studie aus den Niederlanden.
Für alle Langschläfer klingt es wie die schlimmste Tortur. Frühaufsteher (sogenannte "Early-Birds") werden es jedoch bestätigen: Es gibt kaum etwas Schöneres, als im Morgengrauen, noch vor dem ersten Kaffee, das Haus zu verlassen und eine Runde joggen zu gehen. Viele Studien belegen längst, dass Sport am Morgen einige Vorteile mit sich bringen kann: der Kreislauf kommt in Schwung, die Durchblutung wird angeregt, und die Fettverbrennung wird vor dem Frühstück sogar schneller angekurbelt, als danach. Wenn man sich erst mal überwunden hat, ist auch der psychologische Effekt groß, meist startet man frischer und besser gelaunt in den Tag.
Nun könnte es einen weiteren positiven Grund für die Bewegung am Morgen geben: zur Verhinderung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Generell, tut regelmäßiger Ausdauersport dem Herz-Kreislauf-System Gutes. Doch für einen optimalen Effekt kommt es laut niederländischen Wissenschafter:innen auch darauf an, wann das Training erfolgt. Am besten ist dazu der Vormittag geeignet, haben sie in einer Studie mit Auswertung der Daten von 86.657 Proband:innen jetzt belegt. Regelmäßiger Sport zwischen 8 Uhr und 11 Uhr verringert das Herz-Risiko um 16%. Die Gefährdung durch Schlaganfälle ging um 17% zurück. Umgekehrt ist Frühsport gegen 5 oder 6 Uhr früh offenbar am wenigsten wirksam. Nachts wird sogar mit einem vergleichsweise höheren Risiko assoziiert. Bei der Analyse handelte es sich um Personen zwischen 42 und 78 Jahren, die etwa sechs Jahre lang beobachtet wurden.
Daher gilt für alle Morgenmuffel: ab und zu Sport in frühen Stunden ausprobieren. Und an alle Early-Birds, nur weiter so!