Eine neue Studie beweist: So unterschiedlich gesund lebt es sich in den Bundesländern.
Wie gesund fühlen Sie sich? Unter welchen Krankheiten leiden Sie – und: Wie viel trinken und rauchen Sie gewöhnlich? In einer der größten Gesundheitsstudien der Geschichte wurden jetzt von der Statistik Austria 15.771 Österreicher befragt. ÖSTERREICH hat die Ergebnisse nach Bundesländern aufgeschlüsselt:
Vergleich: Tiroler fühlen sich am gesündesten
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Gesundheitlich am besten fühlen sich die Tiroler: 41,7 % nennen ihren Gesundheitszustand „sehr gut“. Am schlechtesten fühlen sich dagegen die Burgenländer
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Am meisten krank sind aber die Wiener. Sie leben am mit Abstand ungesündesten: Die Wiener rauchen weit mehr als alle anderen (brav: die Tiroler) und sie trinken auch am meisten (deutlicher Vorsprung auf die Salzburger).
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Die Wiener sind auch bei den Depressionen traurige Spitzenreiter. 7,9 Prozent leiden an dieser Krankheit. Die wenigsten Probleme haben hier die Oberösterreicher.
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Laut internationalen Gesund-Ranking gehört Österreich zu den vitalsten Ländern der Welt. In der aktuellen Gesundheits-Studie von Bloomberg belegt Österreich Platz 12.
Morgen in Teil zwei der Serie: Allergien, Rückenschmerzen und Asthma im Bundesländer-Vergleich.
D. Müllejans
DIe Studie im Detail
Wiener sind am depressivsten
1. Wien 7,9%
2. Burgenland 6,0%
3. Salzburg 6,0%
4. Niederösterreich 5,7%
5. Kärnten 5,5%
6. Tirol 5,4%
7. Steiermark 5,2%
8. Vorarlberg 4,3%
9. Oberösterreich 4,0%
Haupststädter trinken zu viel
1. Wien 7,0 Gläser pro Woche
2. Salzburg 6,2 Gläser pro Woche
3. Kärnten 6,1 Gläser pro Woche
4. Niederösterreich 6,0 Gläser pro Woche
5. Steiermark 5,9 Gläser pro Woche
6. Tirol 5,9 Gläser pro Woche
7. Vorarlberg 5,7 Gläser pro Woche
8. Oberösterreich 5,7 Gläser pro Woche
9. Burgenland 5,3 Gläser pro Woche
Wiener rauchen am meisten
1. Wien 32,6%
2. Vorarlberg 27,3%
3. Salzburg 22,7%
4. Burgenland 22,2%
5. Niederösterreich 21,9%
6. Oberösterreich 21,8%
7. Steiermark 21,8%
8. Kärnten 21,4%
9. Tirol 20,9%
Bluthochdruck: Tiroler Beste
1. Burgenland 28,4%
2. Niederösterreich 23,4%
3. Steiermark 22,4%
4. Oberösterreich 21,0%
5. Salzburg 20,3%
6. Wien 20,1%
7. Kärnten 20,0%
8. Vorarlberg 18,5%
9. Tirol 16,6%
Österreichische Vorsorgeuntersuchung
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1. Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung wird zur Früherkennung ein individuelles Risikoprofil erstellt, bei dem Lebensgewohnheiten (Rauchen, körperliche Aktivität, Alkoholkonsum) und Krankheitsfälle in der Familie ebenso Beachtung finden wie körperliche Parameter, etwa Blutdruck, der BMI, der Taillenumfang und Cholesterinwerte. Gesenkt werden kann das Erkrankungsrisiko durch regelmäßige Bewegung, Senkung von Bluthochdruck und die Verminderung von möglicherweise bestehendem Übergewicht.
2. Krebs
Bei Frauen ab 18 wird ein PAP-Abstrich durchgeführt, um Gebärmutterhalskrebs auszuschließen, zur Früherkennung von Brustkrebs gibt es seit Jänner 2014 ein eigenes Früherkennungsprogramm. Es ermöglicht Frauen zwischen 45 und 69 Jahren alle zwei Monate ein kostenloses Mammografie-Screening. Frauen zwischen 40 und 45 und ab 70 Jahren können sich über die kostenlose Serviceline (Tel.: 0800/500 181) oder www.frueh-erkennen.at zum Programm anmelden. Frauen und Männer ab 50 können zusätzlich zur jährlichen Stuhluntersuchung alle zehn Jahre eine Darmspiegelung zur Früherkennung von Darmkrebs in Anspruch nehmen.
3. Stoffwechselerkrankungen
Zur Ermittlung des Diabetes-Risikos wird die Krankengeschichte geprüft. Anhand einer Blutzuckermessung kann Diabetes zuverlässig diagnostiziert werden. Zur Ermittlung weiterer Erkrankungen wird das Blutbild herangezogen. Da bis zu acht Prozent der Bevölkerung an Diabetes mellitus leiden, handelt es sich dabei mittlerweile um eine ernst zu nehmende Volkskrankheit.
4. Suchterkrankungen
Erhoben werden die Rauchgewohnheiten, Alkoholkonsum und die Einnahme von Medikamenten. Wird eine Abhängigkeit bzw. ein Missbrauch festgestellt, erfolgt eine umfassende Beratung und Unterstützung zur Entwöhnung.
5. Zahnerkrankungen
Die Vorbeugung von Parodontitis (bakterielle Zahnbetterkrankung) ist der größte Risikofaktor für Zahnausfall und Gefäßerkrankungen. Untersucht wird daher die Mundhöhle auf Bakterien und Anzeichen für Parodontitis.
6. Alterserkrankungen
Bei Patienten ab 65 wird ein gesteigertes Augenmerk auf die Hör- und Sehfähigkeit gelegt. Mittels Hör- und Sehtests werden eventuell nachlassende Sinnesleistungen erhoben. Der Arzt berät über Möglichkeiten, etwaige Defizite durch Hilfsmittel wie Brille oder Hörgerät oder Operationen auszugleichen.