So gelingt es die Ferien erholsam aber auch sinnvoll für Kinder zu gestalten.
Ferien sind für Schüler die Zeit zur Ehrolung und Entspannung, aber auch für die Eltern. Damit Eltern und ihre Kinder diese Zeit sinnvoll nützen und zu Schulbeginn im Herbst wieder gerne und gut vorbereitet in den Alltag starten, haben ExpertInnen des Berufsverbandes Österreichischer PsychologInnen (BÖP) 10 Tipps rund um die Feriengestaltung erstellt.
Ferientipps
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1. "Nichtstun ist gesund!" - Erholung durch Müßiggang
Es ist sinnvoll, Kindern eine echte Auszeit zu gönnen, denn Kinder müssen nicht immer beschäftigt werden. Langeweile kann Kindern auch dabei helfen, neue Interessen und ihre Kreativität zu entdecken.
2. Raus in die Natur
Wenn aus finanziellen oder zeitlichen Gründen ein Sommerurlaub nicht möglich ist, kann man die freie Zeit mit Kindern auch am Wohnort oder in der Umgebung sinnvoll gestalten. Ein Spaziergang im Wald unter einem Motto stehend - z.B. wie viele Tiere oder welche Pflanzen entdecken wir gemeinsam? - kann Spaß machen und Interesse wecken.
3. Zeit für und Spaß mit den Kindern haben
Wichtig bei allen Ferienaktivitäten ist, dass sich Eltern ausreichend Zeit für ihre Kinder nehmen und sowohl Eltern als auch Kinder Spaß an gemeinsamen Unternehmungen haben. Damit bekommen Kinder auch das Gefühl und das Vertrauen "meine Mutter, mein Vater sind für mich da".
4. Gemeinsame Ferienplanung
Je nach Alter der Kinder macht es Sinn, sie in die Planung der Feriengestaltung oder des Urlaubs miteinzubeziehen. Versuchen Sie die Interessen der Kinder zu berücksichtigen. Nicht immer ist das gut gemeinte Freizeitprogramm der Eltern auch ein bevorzugtes der Kinder.
5. Jugendliche haben andere Bedürfnisse
Jugendliche finden es nicht immer cool, die Freizeit mit ihren Eltern zu verbringen. Erlauben Sie ihnen ausreichend gemeinsame Zeit mit FreundInnen. Voraussetzung dafür ist, dass Sie wissen, mit wem und wo Ihr Kind unterwegs ist. Vereinbaren Sie Zeiten, zu denen Ihr Kind zu Hause sein soll.
6. Ausschlafen lassen!
Lassen Sie Ihre Kinder ausschlafen. Gerade in der Pubertät brauchen junge Menschen vermehrt Schlaf und sollen dafür nicht gerügt werden.
7. Internet, Handy und Fernseher in den Ferien
Damit Jugendliche während der Ferien nicht noch mehr Zeit vor dem Fernseher, mit Computerspielen oder mit dem Handy verbringen, vereinbaren Sie gemeinsam begrenzte "Medienzeiten". Und gehen Sie selbst mit gutem Beispiel voran und verzichten selbst auf Smartphone und Fernseher.
8. "Social-Media-Tagebuch" führen
Schlagen Sie Ihrem Kind vor, ein paar Tage lang ein "Social-Media-Tagebuch" zu führen. Ihr Kind kann so selbst kontrollieren, wieviel Zeit es in Sozialen Netzwerken oder vor dem Fernseher verbringt. Und es kann ein Schritt zum verantwortungsvollen Umgang damit sein.
9. Vorbereitung auf das neue Schuljahr
Etwa zwei Wochen vor Schulbeginn kann mit dem Wiederholen von Lerninhalten begonnen werden. Vereinbaren Sie die Lernzeit gemeinsam mit Ihrem Kind. Für Volksschulkinder reichen 15 Minuten pro Tag, etwa 30 Minuten sind für Kinder in der Unterstufe und ca. 45 Minuten pro Tag für Jugendliche in der Oberstufe ausreichend. Achten Sie auch darauf, dass langsam die üblichen Schlafzeiten wieder eingehalten werden, damit sich Kinder auf ihren Rhythmus einstellen und am Morgen früher aufstehen können.
10. Für den Fall einer Nachprüfung
Für diese Situation raten PsychologInnen, mit LehrerInnen zu besprechen, welche Vorbereitung für die Nachprüfung notwendig ist. Danach erstellen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind einen Lernplan. Und dann heißt es erstmal: Schluss mit Schule, ausspannen und Abstand gewinnen für mindestens 3 Wochen, um dann mit dem klaren Lernzeitkonzept auf die Nachprüfung hinarbeiten zu können. Kostenlose psychologische Telefonberatung bei der BÖP-Helpline Wenn es Fragen zum Thema Lernen, Schulprobleme oder allgemeine Fragen zu psychologischen Themen gibt, stehen unsere MitarbeiterInnen an der BÖP-Helpline kostenlos für Auskünfte zur Verfügung. Telefon: +43-1-504 8000.Der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen ist gerne bei der Vermittlung von PsychologInnen als GesprächspartnerInnen für JournalistInnen behilflich. Rückfragehinweis: Berufsverband österreichischer Psychologinnen und Psychologen, Mag. Monika Glantschnig 01 / 407 26 71/17, glantschnig@boep.or.at