Risiko für psychiatrische Leiden
Medikamenten-induzierter Kopfschmerz
So zeigte sich, dass Personen mit Medikamenten-induziertem Kopfschmerz im Vergleich zu Menschen ohne diese Symptome das höchste Risiko sowohl für Depressionen als auch für Angstzustände aufweisen: Sowohl Männer als auch Frauen mit Medikamenten-induziertem Kopfschmerz hatten das 5,5-fache Risiko, auch an Depressionen zu leiden. Männer, welche chronische Kopfschmerzen durch ständigen und lang anhaltenden Gebrauch von Arzneimitteln aufwiesen, zeigten gar das 10,4-fache Risiko für Angststörungen, bei Frauen lag die Häufigkeit beim 7,1-Fachen.
Migräne
Auch Migräne war mit einem höheren Risiko für beide psychiatrische Erkrankungen verbunden: für Depressionen etwa mit einer im Vergleich zu Nicht-Migränikern etwa zweifachen Häufigkeit (Männer: 2,1-fach; Frauen: 1,8-fach). Männer mit Migräne zeigten auch 4,2-mal öfter Zeichen von Angststörungen (Frauen: 2,4-mal häufiger).
Wiederkehrender Spannungskopfschmerz
Wiederkehrender Spannungskopfschmerz hingegen war statistisch signifikant "nur" mit einem höheren Risiko für Angstzustände assoziiert (Männer: 2,5-faches Risiko; Frauen: 1,5-fach erhöhte Wahrscheinlichkeit). Für die Diagnose und die Behandlung der Patienten ist natürlich das wirkliche Vorliegen einer solchen Komorbidität wichtig, weil der Therapieerfolg stark vom Management beider Krankheitsformen - der Kopfschmerzen und einer allfälligen psychiatrischen Erkrankung - wichtig ist.