Der Prozess um Tennis-Legende Boris Becker startete mit viel Chaos und zwei Aufregern
Am Montag war der Auftakt des Strafprozesses um Boris Becker (54) vor dem Southwark Crown Court in London. Becker brachte dazu, neben seinen Anwälten, noch private Verstärkung mit: Hand in Hand kam er mit Partnerin Lilian de Carvalho Monteiro (33) zu Fuß zum Gericht. Becker wirkte nervös, wippte hin und her und ließ den Blick hin und her schweifen. Schließlich geht es für den Ex-Tennisprofi gerade um alles oder nichts. Eine Verurteilung könnte sogar bis zu sieben Jahre Haft bedeuten.
Anklagepunkte öffentlich
Becker soll unter anderem den britischen Behörden in seiner Insolvenz Vermögenswerte (rund 2 Mio. Euro) nicht angegeben haben, nachdem er 2017 in London für zahlungsunfähig erklärt wurde. Der wichtigste Zeuge der Anklägerseite, Insolvenzverwalter Mark Ford, ist an Corona erkrankt. Er konnte daher erst einmal nicht aussagen. Die Geschworenen wurden angewiesen, sich nicht durch den Namen Becker ablenken zu lassen: „Sie müssen die Berühmtheit des Angeklagten ignorieren und ihn wie jemanden behandeln, von dem Sie noch nie gehört haben oder nicht im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht.“, forderte Richterin Deborah Taylor.