1. Headliner enttäuschte

Die Ärzte ließen am Frequency zu Wünschen übrig

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Am Nova Rock eine Enttäuschung, beim Frequency sogar noch uninspirierter. Die Ärzte waren am Donnerstag in St. Pölten alles andere als ''die Beste Band der Welt''.

„Wir haben das gleiche Experiment schon am Nova Rock gemacht - wirklich Originell!“ Selbst die Ärzte wunderten sich über die schräge Doppel-Buchung. Nur 69 Tage nach dem Aufritt in Nickelsdorf spielte man am Donnerstag auch in St. Pölten als Headliner auf. Und auch die Frequency-Show, bei der die Fans alles andere als abfeierten, wird nicht in die Geschichte eingehen. Zu pubertäre Schmähs. Zu unsinnige Publikums-Spiele (Im Kreis drehen) und ein zu herunter gehetztes Programm.

Die Ärzte ließen am Frequency zu Wünschen übrig
© TZOe Zeidler-Künz
× Die Ärzte ließen am Frequency zu Wünschen übrig

Schlagzeuger Bela B

Schlagzeuger Bela B 

© APA/FLORIAN WIESER
× Schlagzeuger Bela B

"Die Ärzte"-Bassist Rodrigo González am Frequency 2023

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Die Ärzte ließen am Frequency zu Wünschen übrig
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Nach fast zwei monatiger Tourpause und einer 65 Minütigen, viel zu langatmigen Umbaupause lieferte man immerhin einen Frühstart: Bereits um 22.51 Uhr, also 9 Minuten vor dem angekündigten Beginn, legten Farin Urlaub, Bela B und Rodrigo González mit „Ein Song Namens Schunder“ los. Das Feuerwerk an den Bühnenflanken war dabei beeindruckender als die Hochtempo-Musik. Schon zum dritten Song „Ist das noch Punkrock“ hatte man mit technischen Problemen zu kämpfen und feierte das mit einer „Fuck you La-Ola-Welle“ samt hochgestrecktem Mittelfinger. Eine Unsicherheit aus der man auch bei Klassikern wie „Doof“, „Lasse reden“ und „Hurra“ sowie viel zu vielen Füllern a’la „Noise“ oder „Herrliche Jahre“ und dem eher als Ohrenpein inszenierten Cover von „Pinball Wizard“ (The Who) nicht mehr wirklich herausfand. Die Erklärung hatte Farin jedoch schnell parat: „Wir haben fünf Wochen lang nicht einmal miteinander telefoniert: soll heißen wir sind jetzt nicht die eingeprobteste Band.“ Die „Beste Band der Welt“, als die man sich gerne bezeichnet, auch nicht: Im direkten Vergleich zu Macklemore war das eher ein Rohrkrepierer.

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