Er benutze seine Tochter für Buch-PR und könne sie schon immer jederzeit sehen - "Skandal nutzt nur ihm".
Scharfe Kritik an Boris Becker hat die Mutter seiner Tochter Anna erhoben. Die deutsche Zeitschrift "Frau im Spiegel" zitiert Angela Ermakowa mit dem Vorwurf: "Der angebliche Kampf um das Sorgerecht ist nichts als PR für sein soeben erschienenes Buch und eine einzige Heuchelei."
Am Mittwoch vergangener Woche war Becker nach einem Bericht von RTL vor einem Familiengericht in London erschienen, um sein Besuchsrecht durchzusetzen. Zugleich veröffentlichte die "Bild"-Zeitung einen Vorabdruck aus seinem Erziehungsratgeber "Was Kinder stark macht".
Kein Interesse an Tochter
Ermakowa sagte, Becker könne jederzeit
seine Tochter treffen. Tatsächlich habe er die Siebenjährige "seit fast
einem Jahr nicht mehr gesehen". Auch am Tag des Gerichtstermins in London
habe er "keinen Versuch unternommen, Anna zu sehen". Mit ihr habe er nie
über das Sorgerecht gesprochen. Zur Veröffentlichung seines Buches habe er
sie "vor Gericht gezerrt", sagte Ermakowa. "Es kann wohl kein Zufall sein,
dass der Gerichtstermin mit dem Erscheinen des Buches zusammenfällt. Das ist
der wahre Missbrauch von Anna - so benutzt er seine Tochter."
"Niemals irgendetwas verwehrt"
Zur Äußerung Beckers
nach dem Gerichtstermin, jetzt könne er endlich seine Tochter regelmäßig
sehen, sagte Annas Mutter: "Das ist doch totaler Unfug. Und Boris weiß das
auch. Er kann und konnte seine Tochter sehen, wann immer er wollte. Ich habe
ihm noch niemals irgendetwas verwehrt." Ermakowa zeigte sich verbittert:
"Seine Tochter und mich hat er mit diesem Skandal, der nur ihm nützt,
zurückgelassen. Tatsache ist, dass Boris kein Interesse an unserem kleinen
Mädchen hat. Er zieht es vor, mit großen Mädchen Partys in Miami und St.
Tropez zu feiern.