"In aller Freundschaft"-Star verlor langen Kampf gegen Krebs.
Im November 2015 meldete sich die deutsche Schauspielerin Hendrikje Fitz ("In aller Freundschaft") in ergreifender Offenheit zu Wort. "Es gibt Ereignisse im Leben, die kommen daher wie eine kleine Naturgewalt, wirbeln alles durcheinander, stellen alles auf den Kopf und plötzlich ist nichts mehr, wie es vorher war...", schrieb sie auf ihrer Facebook-Seite.
Schwere Erkrankung
Im Sommer seien bei ihr, nach überstanden geglaubter Krebserkrankung, Metastasen im Hirn festgestellt worden. Trotzdem gab sich Fitz kämpferisch. Am Donnerstag verlor sie den Kampf gegen die Krebs. Der Serienstar starb im Alter von nur 54 Jahren.
TV-Star
Fitz war vor allem durch ihre Rolle als Physiotherapeutin Pia Heilmann in der ARD-Klinikserie "In aller Freundschaft" bekannt. Jede Woche verfolgen nach Angaben des MDR im Schnitt sechs Millionen Zuschauer die Episoden aus der Sachsenklinik. Fitz war seit der ersten Folge "Willkommen in Leipzig" 1998 dabei. Wegen ihrer Erkrankung nahm sie sich Auszeiten, drehte aber Anfang diesen Jahres noch einmal, als ihre Ärzte ihr grünes Licht gegeben hatten.
"Nicht zu ersetzen"
MDR-Fernsehspielchefin Jana Brandt erklärte am Freitag: "Hendrikje Fitz hat gerne gesagt, dass 'In aller Freundschaft' ein Glücksfall für sie war. Das gilt auch umgekehrt. Hendrikje ist nicht zu ersetzen. Mit ihrem Tod werden die Fans und wir uns auch von Pia Heilmann verabschieden müssen. Ihre Serienfamilie, Freunde und Kollegen in der Sachsenklinik werden nun ihre Wege leider ohne sie weitergehen."
Hendrikje Fitz wurde in Frankfurt/Main geboren und lebte in Berlin. Nach Schauspiel-, Gesangs- und Tanzausbildung stand sie auf zahlreichen Theaterbühnen, unter anderem in Freiberg, Leipzig und Düsseldorf. Neben "In aller Freundschaft" hatte sie auch Fernsehrollen im "Tatort" oder bei "Neues vom Bülowbogen".
Offener Umgang
Die 54-Jährige ist offen mit ihrer Krankheit umgegangen, postete Bilder von sich aus ihrem geliebten Italien - und bedankte sich herzlich bei ihren Fans für deren Anteilnahme und Unterstützung. "Ich finde - es ist höchste Zeit, dass auch dem Sterben ein adäquater Platz in unserer Gesellschaft eingeräumt wird - darum kann und will ich gar nicht anders, als mit dem, was mir derzeit passiert, in aller Offenheit umzugehen", schrieb sie. Die Angst vor einem qualvollen Ende hätten ihr ihre Ärzte genommen. "Seit mir diese Angst genommen worden ist, kann ich meine Situation nicht nur annehmen, sondern ich erlebe sie vielmehr als eine der intensivsten überhaupt in meinem Leben."