"Meine Geschichte muss irgendwann einmal erzählt werden"
Der Schriftsteller Salman Rushdie will ein Buch über sein Leben mit der Todesdrohung der iranischen Fatwa schreiben. Vor einer Ausstellung mit seinen Manuskripten, Briefen und Fotos in Atlanta sagte Rushdie: "Das ist meine Geschichte und sie muss irgendwann einmal erzählt werden. Dieser Moment rückt näher."
Derzeit Lehrauftrag
Rushdie hat zurzeit einen fünfjährigen
Lehrauftrag der Emory University in der Nähe von Atlanta inne. Der
Bibliothek hat er sein Literaturarchiv vermacht. Für die Arbeiten an dem
geplanten Buch will der 62-Jährige ein digitales Archiv seiner persönlichen
Unterlagen an der Emory University verwenden.
Musste sich verstecken
Rushdie wurde 1989 gezwungen, sich in
England zu verstecken, weil Ayatollah Khomeini in einer Fatwa, also einem
Rechtsgutachten, zur Tötung Rushdies aufrief. Die Begründung lautete, dass
dessen Buch "Die Satanischen Verse" Gotteslästerung sei.
Ritterstand
1998 erklärte die iranische Regierung unter dem
reformorientierten Präsidenten Mohammad Khatami, dass sie diese Fatwa nicht
länger unterstütze. 2007 aber sagte der damalige iranische
Parlamentspräsident Gholam Ali Haddad Adel anlässlich der Erhebung Rushdies
in den Ritterstand durch die britische Königin: "Salman Rushdie wurde durch
die historische Fatwa von Imam Khomeini zum Tode verurteilt und die
Verleihung von Titeln kann diesen Leichnam nicht ins Leben zurückholen."