Wiener Staatsoper

Geteilte Reaktionen auf "Turandot"-Premiere

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Eine mäßige Produktion von Puccinis „Turandot“ hatte Premiere in der Staatsoper.

Der Tenorschlager Nessun dorma, mit dem Pavarotti 1990 die Popcharts gestürmt hatte, steht im Mittelpunkt von Puccinis letzter, unvollendeter Oper Turandot, dem Märchen um die chinesische Prinzessin, die ihre Freier töten lässt, wenn sie ihre drei Rätsel nicht lösen können.

Ihn sang der aserbaidschanische Tenor Yusif Eyvazov, der als Prinz Calaf in der Turandot-Premiere sein Staatsoperndebüt gab: Solide, mit großer Stimme und durchschlagskräftiger Höhe, aber ohne den charismatischen Schmelz, der die ganz großen Tenöre wie Domingo oder Kaufmann auszeichnet.

Schrill. Der Schweizer Regisseur Marco Arturo Marelli adaptierte seine wenig überzeugende psychologisierende Bregenzer Inszenierung: Calaf ist bei ihm Puccini, der im Krankenbett um seine Oper ringt. Die US-Sopranistin Lise Lindstrom befremdet als hochdramatische Turandot mit unangenehm schrillen Tönen, Anita Hartig berührt als süße Liù in ihrer Sterbeszene.

Der venezolanische Jungstar Gustavo Dudamel dirigiert Puccinis geniale Partitur mit Franco Alfanos Schluss mit Feuer und Leidenschaft, allerdings zu laut und wenig differenziert.

Bravos für Anita Hartig, Bravos und Buhs für Dirigent Dudamel, Buh-Orkane für die Titelheldin und den Regisseur.

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