Eigene Regie

Neuer Kate Winslet-Film drückt auf die Tränen-Drüse

Hollywoodstar Kate Winslet feiert mit „Goodbye June“ ihr Regiedebüt. Die Geschichte stammt aus der Feder ihres Sohnes und erscheint ab 24. Dezember bei Netflix  und liefert ordentlich Emotionen und vor allem Tiefgründigkeit...

Kate Winslet (50), bekannt aus dem Filmdrama „Titanic“ (1997), hat erstmals Regie geführt. Grundlage für den Film „Goodbye June“ ist ein Drehbuch ihres Sohnes Joe Winslet Mendes (22), das ursprünglich im Rahmen seiner Ausbildung entstanden war und seine Mutter so bewegte, dass sie daraus einen Film machte.

Kate Winslet
© getty

Worum es im Film geht

„Goodbye June“ erzählt die Geschichte von June, der Mutter von vier erwachsenen Kindern. Kurz vor Weihnachten verschlechtert sich ihr Gesundheitszustand erheblich. Die Familie gerät aus dem Gleichgewicht, alte Konflikte und Ängste treten wieder zutage, während die Mutter selbst ihren Abschied gestaltet. Joe Winslet Mendes schrieb die Geschichte, motiviert von seinem Lehrer an einer Drehbuchschule in London. Sie basiert auf Erlebnissen, die er in ähnlicher Form im Alter von 13 Jahren machte.

Kates eigene Lebensgeschichte

Kate Winslet erklärte gegenüber der "Bild": „Als meine Mutter – seine Großmutter – 2017 an Krebs starb, war Joe 13. Er hat bewusst erlebt, wie unsere große, verstreute Familie innerhalb von Stunden zusammenkam. Menschen aus aller Welt, vereint durch diese eine Frau. Er sagte später zu mir: ‚Wir sind alle hier, weil wir von dieser einen Frau stammen.‘ Dieses Gefühl, dieser Ursprung, dieser Schmerz, diese Liebe – wurde sein emotionaler Boden. Und daraus hat er dann eine komplett fiktionale Familie geschaffen.“

Sie wollte Regie nicht abgeben

Beim ersten Lesen des Drehbuchs wusste Kate Winslet sofort: „Das ist ein Film. Ich will es produzieren. Und eine der Schwestern spielen. Damals hatte ich überhaupt nicht vor, Regie zu führen.“ Als das Drehbuch ein Jahr später fertig war und Netflix einstieg, änderte sich das. „Ich kann das nicht abgeben. Es fühlte sich so persönlich an. So nah. So sehr uns. Ich dachte: Vielleicht bereue ich es, wenn ich es loslasse.“

"Wir wissen nie, wie viel Zeit wir miteinander haben"

Kate Winslet hofft, „dass der Film Menschen den Mut gibt, Gespräche zu führen, die sie vielleicht sonst niemals führen würden. Mit den Menschen, die ihnen wirklich nahestehen.“ Außerdem wünsche sie sich, „dass wir einen Moment innehalten und spüren: Wir wissen nie, wie viel Zeit wir miteinander haben. Und genau deshalb ist diese Zeit das Kostbarste, was wir besitzen.“

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