Schockierend & beängstigend gut: So präsentiert sich eine über 60-jährige Grace in ihrem neuen Album "Hurricane". Video hier!
Ganze zwei Jahrzehnte mussten vergehen, ehe Grace Jones sich wieder aufraffte, um musikalisch wieder für Furore zu sorgen. Nun soll es tatsächlich soweit sein: Am 24. Oktober erscheint ihr neues Album "Hurricane" (Wall of Sound) am Markt. Jones ist vor allem als Schauspielerin, Sängerin und Model bekannt. 1985 zeigte sie als "Bond"-Girl ihre Krallen, am Wiener Opernball fiel sie als Lugners Stargast markant auf, angeblich soll sie sich sogar in einem stillen Winkel des altehrwürdigen Hauses mit ihrem Lover vergnügt haben. Lugner soll angeblich lautes Stöhnen vernommen haben. Nun ist Jones wieder ganz sie selbst und zu ihrem Usprung als Musikerin zurückgekehrt. Kritiker überschlagen sich vor Huldigungen.
(c) Screenshot
Psychedelisch, hypnotisch - fast neurotisch
Lustbetontheit liegt
der in Jamaika geborenen Sängerin im Blut. Für ihr ausgeflipptes Temperament
und ihren Hang zu exzessiven Auftritten ist die 1948 geborene hinlänglich
bekannt. In ihrer ersten Singleauskoppelung "Corporate Cannibal"
präsentiert sie sich einmal mehr als männerfressende Maschine. So hypnotisch
klingen auch ihre Verse: "I'm a man-eating machine". Ganz
psychedelisch dazu auch das Video. Ihr riesiger Kopf verschwimmt, ihre Aura
wirkt extrem dunkel, bedrohlich und angstmachend. Der Trip-Hop-lastige Beat
und die morbid-kalte Instrumentierung schleppt sich durch das lange Video,
welches in einer Apokalypse endet. Jones weiß, wie man am Besten provoziert,
das ist ihr mit ihrem neuen Video auf jeden Fall gelungen.
Der Rest der Platte überrascht: Die stets unter ihrem Wert verkaufte Jones liefert ein Album ab, welches seinesgleichen sucht. Wuchtige, dunkle wie emotionelle Tracks serviert die mittlerweile über 60-jährige. Nachdem sie 1989 ihre letzte Platte mit "Bulletproof Heart" aufgenommen hatte, haben Fans sie sehnlichst zurück erwartet. Am Album mitgewerkt haben der britische Musik-Mastermind Tricky, ihre Weggefährten Sly & Robbie und auch Brian Eno.
Foto (c): Wall of Sound - Grace Jones - "Hurricane"