ÖFB-Cup

Doppelte Verlängerung: WAC und Ried ziehen Kopf spät aus der Schlinge

Titelverteidiger WAC hat sich ins Viertelfinale des ÖFB-Cups gemüht. Die Wolfsberger setzten sich am Mittwoch bei Zweitligist SKU Amstetten mit 3:2 nach Verlängerung durch. Auch die SV Ried musste bei Schwarz-Weiß Bregenz nachsitzen, das Goldtor zum 1:0 gelang in der 122. Minute der Verlängerung.

 Der WAC war vor 1.720 Zuschauern in Amstetten lange in Bedrängnis. Nach einer Flanke von Thomas Mayer brachte Alieu Conateh den Ball per Kopf in die gefährliche Zone. Dort vollendete David Peham zur Führung für die Heimischen (27.). Felix Köchl prüfte Lukas Gütlbauer, den Cup-Torhüter der Wolfsberger, aus großer Distanz. Beim folgenden Eckball brachte der WAC den Ball nicht weg. Das Spielgerät sprang von der Ferse von Nicolas Wimmer vor die Beine von Philipp Offenthaler, der aus kurzer Distanz abschloss (35.).

WAC kommt heroisch zurück

Wolfsberg verkürzte unmittelbar vor dem Pausenpfiff. Nach einer Flanke von Boris Matic von der Grundlinie nickte Topscorer Dejan Zukic zu seinem dritten Tor im dritten Spiel unter Peter Pacult ein (45.+1). Nach Seitenwechsel flankte Wimmer von links, der eingewechselte Angelo Gattermayer, Anfang Mai Goldtorschütze im Cupfinale gegen Hartberg (1:0) und im Frühjahr 2024 noch in Amstetten engagiert, stellte erneut per Kopf auf 2:2 (59.). Einen weiteren Gattermayer-Kopfball parierte SKU-Goalie Tiago Estevao glänzend (72.).

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Im Finish der regulären Spielzeit sah Amstettens Niklas Pertlwieser gegen seinen Ex-Club wegen Kritik innerhalb weniger Sekunden zweimal Gelb und damit Rot (88.). Der Tabellenvierte der 2. Liga hielt die Partie gegen jenen der Bundesliga in der Verlängerung aber weiter offen. Die vermeintliche WAC-Führung durch Matic zählte wegen Abseits nicht (93.).

Gattermayer ließ aus Abseitsposition noch eine Großchance aus, mit Kojzek sorgte ein weiterer "Joker" für die Entscheidung. Der 19-Jährige traf nach Zuspiel von Donis Avdijaj aus der Drehung ins lange Eck. Dem WAC gelang unter Pacult damit der zweite Erfolg in Serie nach dem 3:1 in der Liga am Sonntag bei Meister Sturm Graz. Amstetten kassierte im 14. Pflichtspiel der Saison die erst zweite Niederlage. Schon im Dezember 2020 hatte sich der WAC im Cup-Achtelfinale gegen die Niederösterreicher durchgesetzt (2:0).

Pacult sieht Verbesserungsbedarf

Dem WAC gelang damit der zweite Erfolg in Serie nach dem 3:1 in der Liga am Sonntag bei Meister Sturm Graz. Pacult ortete aber Verbesserungsbedarf. "Bei den zwei Gegentoren haben wir nicht gut ausgeschaut", meinte der Neo-Trainer. "Amstetten war immer gefährlich, da ist immer etwas nach vorne passiert." Auch nach dem Ausschluss habe sein Team keine Ruhe ins Spiel gebracht. "Wir haben natürlich viel Ballbesitz gehabt, aber ohne Torgefahr. Da müssen wir uns auch an der eigenen Nase fassen. Die Quote der Fehlpässe war einfach zu hoch."

Sein Team habe im Finish aber weiter Druck gemacht - und damit das notwendige 3:2. "Das sind diese typischen Cupfights", sagte der Nachfolger von Dietmar Kühbauer als WAC-Coach. "Das ist das, was zählt im Pokal, dass du weitergekommen bist." Schon im Dezember 2020 hatte sich Wolfsberg im Cup-Achtelfinale gegen Amstetten durchgesetzt (2:0). Die Niederösterreicher kassierten im 14. Pflichtspiel der Saison die erst zweite Niederlage.

Ried jubelte erneut in Bregenz

Die Rieder hatten beim in der Liga noch sieglosen Zweitliga-Schlusslicht in Bregenz mehr Spielanteile und Chancen, brachten den Ball aber lange nicht im Tor unter. Philipp Pömer knallte das Spielgerät aus großer Distanz an die Latte (68.). Die bis dahin beste Gelegenheit ließ sich in der Verlängerung Yusuf Maart entgehen: Der Südafrikaner setzte einen schwach geschossenen Elfmeter nach Foul an Saliou Sane links neben das Tor (106.).

+++Das ganze Spiel Bregenz gegen Ried zum Nachlesen!+++

In der letzten Aktion des Spiels wuchtete Steurer den Ball nach einer Freistoßflanke von Maart aus dem Halbfeld, die ihm vor die Beine gefallen war, aber noch ins Tor. Im Mai hatten die Rieder mit einem Sieg in Bregenz bereits den Bundesliga-Aufstieg bejubelt. Die Innviertler haben in dieser Cupsaison noch kein Gegentor kassiert und stehen erstmals seit dem Halbfinal-Einzug 2023 im Viertelfinale.

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