Der ÖFB-Cup hat bekanntlich seine eigenen Gesetze – und das bekam Sturm Graz am Mittwoch zu spüren. Beim bis dahin ungeschlagenen Zweitligisten Admira Wacker schrammte der Meister nur hauchdünn an einer Blamage vorbei, rettete sich am Ende aber mit 11:10 nach Elfmeterschießen ins Viertelfinale.
Mit breiter Brust und dem klaren Ziel, den Klassenunterschied zu zeigen, kam Sturm in die Südstadt. Doch die Elf von Jürgen Säumel bekam schnell zu spüren, dass die Admira an diesem Abend keine Statistenrolle spielen wollte. Die Hausherren agierten mutig und brandgefährlich im Konter. Dann der erste Paukenschlag: Ein weiter Ball segelt über die schlafende Sturm-Abwehr, Alexander Schmidt nimmt das Leder mustergültig mit und knallt es eiskalt in die rechte untere Ecke – 1:0 (11.) Admira!
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Der Treffer hinterließ Spuren. Sturm kontrollierte zwar das Spielgeschehen, fand aber kaum zwingende Wege Richtung Tor – es fehlte an Tempo und Effizienz – und wenn es gefährlich wurde, dann auf der anderen Seite. Wieder war es Schmidt (34.), der nach einem Konter fast den Doppelpack schnürte. Da waren die Grazer mit dem Pausenpfiff richtig gut bedient.
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Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Steirer den Druck – und wurden schließlich (wenn auch kurios) belohnt: Als die Gäste wieder einmal anrennen, will Verteidiger Meisl klären, triff dabei jedoch unglücklich ins eigene Netz – Eigentor 1:1 (73.) Sturm sagt danke – es ging in die Verlängerung.
Doch anstatt das Momentum zu nutzen, drehte plötzlich wieder die Admira auf. Als Schabauer den Matchball auf dem Fuß hatte, ihn jedoch daneben setzte, war es amtlich: Elfmeterschießen!Dort zeigte Sturm endlich Kaltschnäuzigkeit, verwandelte zehn von elf Strafstößen und zog nach einem Geduldsspiel ins Viertelfinale ein.