Die Deutsche landete mit "Pumuckl" einen Welt-Erfolg.
Die Pumuckl-Erfinderin Ellis Kaut ist tot. Sie starb nach langer Krankheit am frühen Donnerstagmorgen im Alter von 94 Jahren in einem Pflegeheim nahe München, wie ihre Tochter Uschi Bagnall der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
Welt-Erfolg
Den rothaarigen Klabautermann Pumuckl erfand die in Stuttgart geborene Künstlerin vor über 50 Jahren. Seitdem treibt der meist unsichtbare Quälgeist in Hörspielen, Fernsehsendungen und Büchern seine Streiche. Der freche Kobold eroberte auch Kinderherzen in europäischen Ländern wie Spanien und Frankreich - und sogar in China. Dabei ist Pumuckl nicht das einzige Werk der vielseitigen Künstlerin. Für den Bayerischen Rundfunk (BR) schrieb die gelernte Schauspielerin und Bildhauerin Hunderte von Beiträgen für Schulfunk und für Frauenmagazin. Eine Erfolgsstory wurden neben Pumuckl die 120 Geschichten vom "Kater Musch".
Zuletzt hatte eine geplante Schlankheitskur für Pumuckl für Aufregung gesorgt. Der Kosmos-Verlag hatte die Figur für eine neue Ausgabe Pumuckl moderner zeichnen lassen - ohne konkrete Vorgaben zu machen. Illustrator Jan Saße hatte die Figur sportlicher und damit dünner gestaltet. Kaut soll die Abmagerungskur gar nicht gefallen haben. "Scheußlich" habe sie den schlanken Kobold gefunden, sagte ihre Tochter.
In der Fernsehserie "Meister Eder und sein Pumuckl" vor mehr als 20 Jahren mit Gustl Bayrhammer und der Stimme von Hans Clarin hatte Pumuckl stets ein rundes Gesicht und Kugelbauch. Nach heftigen Protesten wurde versichert: "Es wird nur dieses eine Buch mit der dünnen Figur geben." Den Verlag freute der Trubel um den Jo-Jo-Effekt bei Pumuckls Diät: "Dass Pumuckl nach über 50 Jahren die Herzen und Gemüter noch in dieser Weise bewegen kann, ist beeindruckend", so eine Sprecherin damals.