Verbot für russische Werke

Theater in Triest muss "Schwanensee" aus Programm streichen

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Werke russischer Künstler dürfen künftig nicht mehr aufgeführt werden.

Das Theater in Triest muss eine Aufführung des Balletts "Schwanensee" des russischen Komponisten Pjotr Tschaikowsky aus seinem Programm streichen. Das Kiewer Ballettensemble "Ukrainian Classical Ballet" wird am 14. April in Triest nicht dieses Stück aufführen, wie ursprünglich vorgesehen. Ersetzt wird das Ballett mit einem Galaabend mit Musik von Chopin, teilte das Theater mit.

"Die Politik hat sich zwischen Kunst, Musik und Theaterkultur eingemischt und uns und anderen Künstlern verboten, russische Werke aufzuführen", erklärte Natalia Iordanow, die für die Europatournee des Ensembles verantwortliche Managerin und Regisseurin den Beschluss der ukrainischen Künstler.

"Die entstandene Situation ist für uns sehr schmerzhaft. Wir sehen uns gezwungen, die Aufführung von Tschaikowskys 'Schwanensee' in Theatern in ganz Italien einzustellen. Tanz darf keine Grenzen haben. Leider ist die Spannung verständlich. Mit unserer Kunst wollen wir der Öffentlichkeit durch die Schönheit des Tanzes eine Botschaft des Friedens und der Hoffnung vermitteln und all dem, was in der Ukraine geschieht, eine Stimme geben", so die Regisseurin.

Das Teatro Stabile ist mit dem Beschluss des Kiewer Ensembles zwar nicht einverstanden, "da wir an die Kultur als Instrument des Dialogs glauben, der keine Grenzen kennt. Wir akzeptieren jedoch das Ersuchen der Künstler des Ukrainischen Klassischen Balletts, um sie nicht weiteren Problemen auszusetzen", betonte das Theater in einer Aussendung. 

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