Letztes Adieu

Trauerzug um Burgtheater: Bewegender Abschied von Peter Simonischek

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Zahlreiche Mitglieder des Burgtheaterensembles, Freunde und Verwandte haben sich am Freitagnachmittag auf der Feststiege des Burgtheaters versammelt, um sich von Peter Simonischek zu verabschieden.

Der Schauspieler war am 29. Mai im Alter von 76 Jahren verstorben. Bereits vor der offiziellen Trauerfeier hatte das Publikum die Möglichkeit zur Verabschiedung, im Anschluss wurde der Sarg des Ehrenmitglieds traditionsgemäß einmal rund um das Burgtheater gefahren.

Burgtheater-Direktor Martin Kušej würdigte Simonischek als "tollen und außerordentlichen Menschen, Künstlerkollegen und Freund, der zu den ganz großen Schauspielern dieses Landes gehörte". Er schätze ihn für seine klare und offene Meinung, seinen außergewöhnlichen theatralischen Instinkt und seine gesellschaftspolitische Haltung. Als Schauspieler sei Simonischek von einer "ganz besonderen Sensibilität und Schlauheit ausgezeichnet", seine spezielle Aura habe sich in den Zuschauerraum fortgesetzt. Auch Bundestheater Holding-Geschäftsführer Christian Kircher verneigte sich vor dem Schauspieler: "Dass er an unseren Bühnen gespielt hat, war keine Auszeichnung für ihn, sondern für unsere Spielstätten."

Simonischek
© APA/EVA MANHART
× Simonischek

Simonischek
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× Simonischek

Bewegende Worte zum Abschied

Bewegende Worte fand auch die ehemalige Burgtheaterdirektorin Karin Bergmann, die Simonischeks "immer klaren Kompass" würdigte und ihn als "freien Geist, großherzig, inspirierend und immer neugierig" in Erinnerung behält. Ein "Spieler, dem nichts Menschliches fern lag" und dessen Liebe für das Theater an der Rampe nicht Halt machte, war Simonischek für Ensemblesprecher Philipp Hauß. "Die Zuschauer lagen dir am Herzen." Das letzte Wort hatte schließlich Simonischek selbst, dessen Interpretation von Alois Hergouths Gedicht "Abschied", das 2016 für die Ö1-Reihe "Du holde Kunst" entstanden war, den Ausklang zur Trauerfeier bildete.

Simonischek
© APA/EVA MANHART
× Simonischek

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