Der Neo-Direktor der Wiener Volksoper, Robert Meyer, kann sich über einen großartigen Einstand mit 82 Prozent Auslastung freuen.
Er hat gewagt und gewonnen: "Vor Offenbach wurde ich gewarnt, und nun ist Orpheus in der Unterwelt ein Riesenerfolg geworden", freut sich Robert Meyer, der seit September die Wiener Volksoper leitet. 100 Prozent Auslastung konnte die Eröffnungsproduktion Orpheus verbuchen, am 15. Oktober und am 3. November werden Zusatzvorstellungen eingeschoben.
Oper
Auch sonst liegen die Besucherzahlen weit über dem
September-Durchschnitt der letzten Jahre: Die Volksoper vermeldet im ersten
Monat der Ära Meyer 82 Prozent Auslastung, um 19 Prozent mehr als im
Vergleichszeitraum seit 1999. Weitere Renner der letzten Wochen waren Die
Zauberflöte und Die Fledermaus.
Neugierde
Meyer führt den Erfolg im Gespräch mit ÖSTERREICH
darauf zurück, „dass die Leute auf eine neue Leitung neugierig sind, dass
wir in den Medien viel präsenter sind und dass ein in Wien nicht unbekannter
Schauspieler Direktor ist“. Dass er selbst in dieser Saison in einigen
Stücken mitwirkt, "lockt die Leute besonders". Meyer
wird als Frosch in der Fledermaus zu sehen sein, in der Lustigen Witwe und
in My fair Lady spielen und seinen Tannhäuser-Abend und Die Weberischen ins
Haus holen. Er wolle "das Haus nicht groß ummodeln, es aber in aller
Munde bringen."
Premiere
Am Samstag ist Premiere der Oper Tiefland von Eugen
d’Albert. Heute hält der Pianist und Opernkenner Stefan Mickisch eine
musikalische Einführung. Wie schon in Bayreuth werde Mickisch "dem
Publikum das Werk mit großem Wissen und einem Schuss Humor näher bringen",
avisiert Meyer. Einführungsabende mit Mickisch werde es vor jeder
Opernpremiere geben.
"Tiefland": Premiere Sa, 13.10. Einführung mit S. Mickisch heute, 19.30 Uhr. Tel.: 01/ 51444-3318.