"Marionetten"-Zwist

Song-Streit: Jetzt spricht Xavier Naidoo

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Marionetten: "Überzeichneter" Songtext mag missverständlich sein

Der deutsche Musiker Xavier Naidoo (45) hält den umstrittenen Song "Marionetten" seiner Band Söhne Mannheims für möglicherweise missverständlich. Es handle sich "um eine zugespitzte Zustandsbeschreibung gesellschaftlicher Strömungen, also um die Beobachtung bestimmter Stimmungen, Auffassungen und Entwicklungen", so der Musiker am Dienstag auf Facebook.

Missverständlich

Diese Beschreibung sei "bewusst überzeichnet". "Das mag missverständlich gewesen sein", räumte Naidoo ein. Der Musiker ist Mit-Autor des umstrittenen Lieds "Marionetten", in dem es über Politiker unter anderem heißt: "Teile eures Volks nennen euch schon Hoch- beziehungsweise Volksverräter." Dies hatte zu massiver Kritik geführt. Am Montagabend hatte sich die  Band  mit Vertretern der Mannheimer Stadtspitze zusammengesetzt.

Toleranz-Statement

Der 45-Jährige Musiker betont in dem Statement, er selbst und die Band Söhne Mannheims stünden "für eine offene, freiheitliche, liberale und demokratische Gesellschaft, in der viele Kulturen gemeinsam zusammenleben und in der es allen Menschen möglichst gutgeht". Dies sei ihm wichtig und dafür lohne es sich einzustehen. Allerdings hätten momentan "viele Menschen zumindest das Gefühl", dass "sie nicht mehr 'mitgenommen' werden von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik". Das sei gefährlich und könne zu Extremismus führen, der nie gut sei.
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