In einem atemberaubenden Finale setzte sich die Roncalli-Tochter am Ende durch.
Es war mit Sicherheit ein einmaliges Finale der RTL-Tanzshow Let’s Dance. Nicht nur, dass wegen der Corona-Krise im Finale am Freitag ohne Publikum getanzt wurde (es waren nur die Familien der Finalisten dabei) – es war nach Victoria Swarovski (2016) der zweite Sieg für eine Österreicherin in einem an Spannung nicht zu übertreffenden Finale. Zirkus-Prinzessin Lili Paul setzte sich dabei letztendlich gegen ihre männlichen Konkurrenten Luca Hänni und Moritz Hans durch. Hänni landete auf dem dritten Platz und die Entscheidung fiel zwischen den punktegleich (jeweils 90!) liegenden Finalisten Lili Paul und Moritz Hans. Die Entscheidung lag beim Publikum und das stimmte für Bernhard Pauls Zirkus-Dynastie-Tochter Lili!
Karriere-Turbo für Lili nach Show-Sieg
Lili konnte ihr Glück zunächst kaum fassen und war von der Sieges-Freude komplett überwältigt. Den Let’s Dance-Pokal schenkte sie nach der Show ihrem Profi-Partner Massimo Sinató als Dank für sein Training, bevor sie mit ihren Geschwistern und bester Freundin Geraldine bis fünf Uhr früh feierte.
Gestern standen für Lili dann zahlreiche Interviews für RTL und auch ÖSTERREICH am Programm. Pause gönnt sich die bildhübsche Artistin aus dem Roncalli-Zirkus aber keine. Insidern zufolge beginnen bereits morgen Probeaufnahmen für RTL – Gerüchten zufolge könnte Lili schon bald in der Jury von Dieter Bohlens Supertalent sitzen.
Weiters soll Lili, die mit Moderatorin Victoria Swarovski befreundet ist, schon demnächst als neue Kristall-Botschafterin des Glitzer-Konzerns bekannt gegeben werden.
Lili Paul: "Zirkus-Training hat gute Basis gelegt"
ÖSTERREICH: Gratulation zum Sieg! Hast du schon realisiert, dass du der neue „Dancing Star“ bist?
Lili Paul: Das war gestern im positiven Sinn eine Gefühlsachterbahn. Von Freude bis purer Begeisterung. Alles hat geklappt. Das war unglaublich. Ich danke allen Fans, die mich unterstützt haben und für mich angerufen haben. Danke, danke, danke!
ÖSTERREICH: Hättest du am Anfang geglaubt, dass du es schaffst?
Lili: Ich denke vor einem Auftritt immer, dass ich ihn so gut wie möglich machen muss, das bin ich meinem Publikum schuldig. Das habe ich so im Circus gelernt.
ÖSTERREICH: Wie nervös warst du im Finale?
Lili: Jeder ist nervös, vor allem wenn man weiß, dass alleine in Deutschland 6 Millionen Menschen einem zusehen, das motiviert, aber das macht auch nervös.
ÖSTERREICH: Glaubst du, dass dir deine Zirkus-Ausbildung beim Tanzen zugutegekommen ist?
Lili: Circus und Tanz sind zwei völlig verschiedene Sportarten. Aber das Training und die Körperbeherrschung, die ich mir durch den Circus erarbeitet habe, haben eine gute Basis gelegt.
ÖSTERREICH: Wie lange hast du gestern gefeiert?
Lili: (lacht) Bis wir nach Hause gegangen sind. (Anm. d. Red.: Es wurde knapp fünf Uhr früh …)
ÖSTERREICH: Wie geht es jetzt mit Lili Paul weiter?
Lili: Mein Papa hat immer gesagt, das Schöne am Leben ist, dass es immer weitergeht. Manches Mal langsam und manches Mal schnell. Jetzt erlebe ich vermutlich Letzteres. Oder wie sagen meine Wiener Freunde immer: Schau ma mal, dann sehn ma schon …
Bernhard Paul: "War zu Tränen gerührt"
ÖSTERREICH: Wie stolz sind Sie gerade auf Ihre Tochter?
Bernhard Paul: Man hat es vermutlich eh im Fernsehen gesehen, ich war zu Tränen gerührt.
ÖSTERREICH: Sie haben von Anfang an an Lili geglaubt, aber hätten Sie mit einem Sieg gerechnet?
Paul: Im Circus gilt die Regel, dass man nur auftritt, wenn man sich sicher ist, dass man es auch so gut wie möglich schafft … also: Ja, ich habe es gehofft und auch geglaubt.
ÖSTERREICH: Wird Lili (nach Corona) auch weiterhin im Zirkus zu sehen sein, oder können Sie sich vorstellen, dass sie jetzt einen anderen Weg einschlägt?
Paul: Lili hat gezeigt, dass sie auch ihren eigenen Weg gehen kann und der Circus wird immer ein Teil ihres Lebens sein – er gehört ja irgendwann einmal ihr und ihren Geschwistern …