Verleger Christian Mucha zieht auf Instagram über den ORF und Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz her.
Am Dienstag kündigte die ORF-Programmdirektorin an, ab 2025 auch Fans bei "Dancing Stars" ins Rampenlicht zu bringen. „Wir sehen das viele Menschen in diesem Land tanzbegeistert sind und wollen uns einen eigenen Promi basteln“, so Groiss-Horowitz. Kommendes Jahr macht das TV-Format, wie bereits vorher bekannt war, eine Pause.
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Einer, der von dieser ORF-Änderung wenig hält, ist Verleger Christian W. Mucha. Auf Instagram macht er seinem Ärger auf den öffentlich-rechtlichen Sender Luft: "Der ORF will sich einen eigenen Prominenten basteln? Ist das so einfach, sich einen Prominenten zu basteln?" Mucha erklärt weiter: "Dass einer Prominent ist, zum Beispiel ein Friseur, muss er Haare schneiden können, er muss aber auch die Top-Promis unter seine Schere gekriegt haben, er muss ein gutes Auftreten haben, er muss 'an Schmäh' haben, er muss reden können. Sonst wird man ja nicht prominent, weil sonst will dich ja keiner interviewen - im Radio, im Fernsehen oder in den Zeitungen." Mucha glaube demnach nicht, einen Promi "zu basteln" sei einfach.
'ORF züchtet sich seine Politikerinnen'
Aber, betont Mucha, "es bricht eine neue Ära im ORF an. Endlich sagt uns wer, wie die wirklich arbeiten." Mucha möchte den Gedanken fortführen und fragt sich: "Was macht der ORF wirklich?" Pointiert - aber doch mit Unterton - legt Mucha im Video nach: "Der ORF züchtet sich zum Beispiel seine Politikerinnen! Die machen das jetzt, die haben eine Zuchtstation dort!" Der Verleger witzelt in seinem satirischen Posting weiter: "Der ORF malt sich seine Geldscheine selber aus - über die Gebühren, die jetzt mit der Haushaltsabgabe abgenommen werden."
"Er kupfert sich seine Unterhaltungssendungen ab. Super, toll! Da kann man jetzt wieder 'Bauer sucht Frau' oder sonst irgendwas erfinden.", so Mucha im Instagram-Video über den ORF. Und "überhaupt das Schönste" ist für Mucha: "Der ORF färbt sich seine Stiftungsräte jetzt selber! Der schnitzt sich seine Zuseherinnen, er pfuscht sich seine Küniglberg-Umbauten selber zusammen, er würfelt sich seine Gesetze zusammen! Er affiliiert seine weiblichen Belästigten, ja am besten im Keller bei den weißen Elefanten - ihr wisst, dass sind die, die dort weiterhin das Gehalt bezahlt bekommen, aber nichts mehr arbeiten."
'Generaldirektor hat Angst vor Armin Wolf'
Zum Abschluss bekommt auch ZiB2-Moderator Armin Wolf von Mucha sein Fett ab: "Er züchtet sich seine dicken Fische selber. Wissen wir alle, wie das funktioniert. Nehmen wir zum Beispiel den Armin Wolf. Der darf dann seine 'Glotzen-Reichweite' ungeniert in die sozialen Medien transferieren, hat dann eine Millionen-Schar von Followern und wird zu einer mächtigen Person, vor dem dann auch der eigene ORF-Generaldirektor Angst hat."
Dann richtet er sich noch an die Programmdirektorin persönlich: "Endlich redet jemand im ORF Tacheles. Frau Groiss-Horowitz, es bricht eine neue Ära an. Danke Ihnen für Ihre Worte. Es bricht die Ära der Wahrheit im ORF an. Viel Spaß beim Züchten, Kupfern, Basteln, Färben, Schnitzen und Archivieren. Endlich sagt jemand die Wahrheit, dafür dankt Ihnen sehr, ihr Christian W. Mucha".