Schock im Palast: Die Queen wurde von Harrys Auswanderungsplänen völlig überrumpelt.
London. Noch vor dem Brexit müssen die Briten einen weiteren „Exit“-Schock verdauen: „Megxit“ – der royale Exit von Herzogin Meghan (38) und Prinz Harry (35).
Die beiden werden von ihren Adelspflichten zurücktreten, planen, viele Monate im Jahr in Kanada zu leben – das verkündete das Paar in der Nacht auf Donnerstag (oe24 berichtete).
Das Königreich ist empört. Das ist die „Zündung der royalen Atombombe“, schreibt die britische Daily Mail.
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Befehl. Queen Elizabeth II (93) tobt. Sie erfuhr vor wenigen Tagen, was ihr Enkel mit seiner amerikanischen Ehefrau plant. Es gab den deutlichen Befehl, dass Harry seinen Wunsch zunächst im Detail mit seinem Vater, Prinz Charles, besprechen soll. Harry widersetzte sich und löste das Schlamassel aus.
Krisensitzung statt Party im Kensington-Palast
Geburtstag. Die Feier zum 38. Geburtstag von Herzogin Kate, Prinz Williams Ehefrau, mutierte gestern im Kensington-Palast zu einer Krisensitzung der Königsfamilie.
Resultat ist eine trockene Botschaft: „Wir verstehen ihren Willen, einen anderen Weg zu gehen. Aber das sind komplizierte Fragen, deren Bearbeitung eine längere Zeit in Anspruch nehmen werde.“
Ganz klar ist, was Harry und Meghan sich wünschen: „finanzielle Unabhängigkeit“. Sie wollen ihr eigenes Geld verdienen. Der britische Handelsexperte Andy Barr schätzt, ihr Imperium wäre 470 Millionen Euro wert:
„Sussex Royal“. Harry und Meghan haben sich die Markenrechte für mehr als 100 Produkte sichern lassen. Ihre Namen oder die Marke „Sussex Royal“ soll auf T-Shirts, Bleistiften, Handschuhen und sogar Socken stehen.
40 Mio. haben sie schon. Viele Millionen sollen zusätzlich Bücher, TV-Verträge und öffentliche Auftritte (bis zu 500.000 Euro pro Rede) bringen. Schon jetzt haben sie ein privates Vermögen von knapp 40 Millionen Euro.
Piers Morgan, der berühmteste britische Kommentator, schreibt an die Queen: „Schmeiß sie raus! Wer glauben sie, dass sie sind? Sie sollten mit sofortiger Wirkung ihre Adelstitel verlieren.“
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"Prinz Harry ist sehr beeinflusst von Meghan"
Analyse von Lisbeth Bischoff: Sie ist Österreichs führende Royal-Expertin.
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ÖSTERREICH: Wie tief ist die Krise jetzt wirklich bei den Royals?
Lisbeth Bischoff: Das ist eine Ad-hoc-Aktion. Da ist noch gar nichts geregelt. Man vermutet Meghan dahinter, der alles zu viel wurde. Man will zwar die Vorteile genießen, aber nichts dafür arbeiten – so stellt es sich dar.
ÖSTERREICH: Die Queen war nicht informiert, ist das ein Zeichen der Revolution?
Bischoff: Meghan pfeift einfach drauf. Das ist amerikanischer Stil. Ihr sagt doch das Königshaus nichts. Offenbar ist Harry sehr beeinflusst von seiner Meghan. Man merkt, dass Harry ohne richtige Mutter aufwachsen musste. Meghan wirkt sehr mütterlich, betreut Harry immer, sogar bei offiziellen Anlässen.
ÖSTERREICH: Verstehen Sie, dass sie ausbrechen wollen aus diesem goldenen Käfig?
Bischoff: Nein. Harry ist darin aufgewachsen. Auch Meghan ist aufgeklärt, sie wusste, was sie erwartet. Die Rolle der Frau ist beschränkt auf Kinderkriegen und auf Wohltätigkeit. Das ist bekannt. Man hat dem Volk zu dienen, das Volk zahlt das auch.
Queen nach Skandalen bald "home alone"
Queen Elizabeth II spricht selber von einem „holprigen Jahr“.
Sex-Skandal. Prinz Andrew, Sohn der Queen, wird des sexuellen Missbrauchs bezichtigt. Im Rahmen der Epstein-Affäre (Milliardär, der Minderjährige vergewaltigte und vermittelte) wird auch Andrew beschuldigt. Die Queen entzog ihm seine Ämter.
Unfall. Sorgen bereitet auch Prinz Philip (98), Ehemann der Queen. Er war im Vorjahr in einen Autounfall verwickelt, bei dem zwei Frauen verletzt wurden.
Streit der Prinzen. Früher waren sie die besten Freunde, jetzt entfernen sich Harry und William immer mehr. Viele sagen, Meghan sei schuld daran.