"An der schönen, blauen Donau"

''Voller Vorfreude'': Die Toten Hosen posten Fotos aus Linz

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''Wir zelebrieren gerade unsere Lebensfreude. Bei uns hat eine Lockerheit Einzug gehalten, die man in anderen Jahren vielleicht nicht so hatte'', sagt Sänger Campino vor dem Konzert am Lido Sounds in Linz.

Linz. Nach einem gelungenen Auftakt hat das erste Lido Sounds in Linz auch am Samstag überzeugt. Nach einem rockigen wie sonnig-heißen Nachmittag vor der "Main Stage", wo auch die Beatsteaks eine mitreißende Show abzogen und es eng im Areal wurde, erwartete die Besucher auf der Hauptbühne "noch Wanda in Höchstform", wie Sänger Marco versprach. Danach beenden Die Toten Hosen den Abend: "Wir freuen uns darauf, die Bedingungen sind ja perfekt", sagte Sänger Campino.

Campino vom Ambiente "beeindruckt"

Der 60-Jährige zeigte sich gegenüber der APA vom Ambiente "beeindruckt": "Da wird viel richtig gemacht, es ist ein tolles Line-Up, die Leute scheinen einen riesen Spaß zu haben. Ich kann euch nur wünschen, dass dieses Festival Bestand hat." Fans der Toten Hosen erwartet jedenfalls ein packendes Programm mit vielen Hits: "Es macht auch keinen Sinn mehr, sich neu zu erfinden", so Campino. "Wir zelebrieren gerade unsere Lebensfreude. Bei uns hat eine Lockerheit Einzug gehalten, die man in anderen Jahren vielleicht nicht so hatte. Wenn du dann noch in so einem Umfeld spielst, wo man sich schon mittags mit befreundeten Kollegen begrüßt, bei so einer familiären Atmosphäre, dann ist das noch extra ein Antrieb und Kick." 

Heuer stehen nicht so viele Konzerte im Kalender der deutschen Punkrockband. "Darum würdigt man die einzelnen Abende noch mehr. Wir haben auch nichts mehr zu verlieren, wir hauen immer alles rein." Auf eine neuerdings auf der Setlist aufgetauchte Coverversion des Alphaville-Klassikers "Forever Young" angesprochen, sagte Campino mit einem breiten Lächeln: "Dem Alter entsprechend ..."

Der Auftritt von Wanda könnte einige Überraschungen bieten: "Es sind ein paar befreundete Bands da, es kann sein, dass die sich auf die Bühne verirren. Schau ma mal, ich will nichts verraten", so Marco zur APA. Der Sänger kündigte an: "Den Leuten alles geben, alles zurückholen und dann weiterreisen."

Am Samstag standen rockigere Acts am Programm

Nach dem eher Indie-Pop ausgerichteten Auftakttag standen am Samstag auf der Hauptbühne rockigere Acts, eine Ausnahme war die deutsche Rap-Formation SDP. Mehr Hip-Hop wurde im Zelt geboten mit Juju als Headliner. Spannend war der Auftritt von Sir Chloe, einer jungen Rockformation aus Vernon um Sängerin Dana Foote: Sie machten aus Indie-Rock der Neunziger einen erfrischen Rocksound für die Zukunft.

Die Berliner Beatsteaks wurden mit einem vielseitigen Set zwischen Alternative-Rock-Punk und einem dosierten Schuss Synthie ihrem Ruf als tolle Live-Band gerecht und brachten das Publikum bereits am heißen Nachmittag zum Hüpfen und Singen. Ein kleiner Bub durfte bei Sänger Arnim Teutoburg-Weiß Stagediven. Als "das schönste Lied des Abends" kündigte er das von Gitarrist und Keyboarder Peter Baumann gesungene "Hey du" an, "für die Toten Hosen und vor allem für euch" gab es "I don't care as long as you sing" und mit "Wir kommen nächstes Jahr wieder, kommt ihr alle auch zurück?", kündigte der Sänger, Gitarrist und Showman quasi die zweite Auflage des Lido Sounds 2024 an. Offiziell dazu gab es aber keine Bestätigung dafür.

An- und Abreise ohne Vorfälle verlaufen

Sowohl die Abreise Freitagabend als auch die Anreise am Samstag sei ohne Vorfälle verlaufen, berichtete die Polizei, die von "disziplinierten Besuchern" sprach. Bei den sonnigen Temperaturen empfahl es sich, eine Kopfbedeckung zu tragen und genug Wasser zu trinken - am Gelände für stolze sechs Euro für einen halben Liter Soda oder auch gratis aus Trinkwasserbrunnen zu haben.

Die Österreicherin Lahra hatte auf der "Ahoi! Pop Summer Stage" den Opener gemacht. Die Wienerin stand allein mit ihrem Keyboarder auf der Bühne. Das Publikum bekam eingängige Popnummern wie "Too Late To Move On" geboten, den Song "Bye Lovely" widmete die 20-Jährige einem toten Frosch am Straßenrand. Die "Lido Main Stage" startete mit der Salzburgerin Aymz und ihren non-binary Popsongs in den Festivaltag.

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