"Mein Aussehen verdanke ich zu 50 Prozent meiner Mutter und zu 50 Prozent Erno Laszlo." Eine bessere "Visitenkarte" als dieses Lob aus dem Mund von Schönheitsikone Audrey Hepburn ist kaum denkbar. Der so gepriesene ungarische Arzt hat in den 30er und 40er Jahren des 20. Jahrhunderts ordiniert. Die Grundlagen des von ihm geschaffenen Kosmetikprogramms werden aber bis heute hochgehalten.
Erno Laszlo, geboren 1898 in Transsilvanien, gestorben 1973 in den USA, war einst auch Medicus von Prinzessin Stephanie, Witwe von Kronprinz Rudolf, die als sehr unglücklich galt und sich selbst für hässlich gehalten haben soll. Bei der ersten Begegnung fragte sie Laszlo der Überlieferung nach, ob er glaube, Schönheit zu finden, wo keine ist. "Ich beginne immer mit der Haut. Eine Frau mit schöner Haut kann nicht hässlich sein", soll der Schöpfer der ersten dermatologischen Gesichtspflege geantwortet haben.
Heute repräsentiert die Marke Erno Laszlo eine fortschrittliche Pflegelinie, die auf Erkenntnisse aus der Medizin und der Biochemie setzt. Um und auf ist die Reinigung nach einem speziellen Ritual, nach dem neben Öl und Gesichtsseife vor allem viel warmes Wasser zur Anwendung kommt. "Erno Laszlo hat immer gesagt: Wenn es kein Wasser gäbe, hätte ich es für die richtige Reinigung erfinden müssen", weiß Beauty-Expertin Claudia Butzi. "Hyaluronsäure- und Botox-Injektionen nehmen zwar die Oberflächenfalten weg. Aber das oft großporige Hautbild selbst wird nicht verbessert", meint sie. Das könnten Öl, Seife und Wasser immer noch viel besser.
Auch Alfred Zmrzlik, Ehemann von Helga Zmrzlik-Filz, Geschäftsführerin der Wiener Traditionsparfumerie J.B. Filz, schwört darauf. Im ältesten "Duftg'wölb" der Stadt - 2009 feierte man das 200-jährige Bestehen - am Graben werden Kundinnen und Kunden wie eh und je in die Geheimnisse der Schönheitspflege eingewiesen.