Im Winter leidet die Haut oft ganz besonders. Niedrige Temperaturen draußen und eine trockene Heizungsluft drinnen setzen ihr zu, und sie trocknet mehr und mehr aus. Je kälter die Luft ist, desto weniger Wasser kann sie aufnehmen und an die Haut weitergeben. Zusätzlich geht der Haut Fett verloren, weil die Talgdrüsen mit zunehmender Kälte ihre Produktion drosseln.
Raue, rissige Haut ist aber nicht nur ein kosmetisches Problem. Angegriffene Hautpartien wirken wie kleine Verletzungen - Bakterien, Allergene und andere Schadstoffe können leichter eindringen. Die Unfallkasse Nord in Hamburg gibt folgende Tipps, wie die Haut geschützt werden kann:
Das Wasser zum Baden und Duschen sollte nicht zu heiß sein. Es lässt die Haut aufquellen ebenso wie zu langes Baden oder Duschen. Waschgels und Seife dürften nur sparsam verwendet werden, um die Haut nicht zu stark zu entfetten. Cremes und Körperlotionen sollten im Winter ruhig mehr Fett enthalten als im Sommer. Am Hals hat die Haut nur wenige Talgdrüsen, deshalb trocknet sie dort besonders leicht aus. Tägliche Pflege mit einer Körperlotion hält die Haut elastisch.
Verwendet werden sollten hautverwandte Fette (Lipide), zum Beispiel Ceramid. Es kommt in der Hornschicht der menschlichen Haut vor und bildet eine Barriere, die die Haut widerstandsfähiger macht. Die Winterpflege sollte zusätzlich feuchtigkeitsbindende Stoffe enthalten, zum Beispiel Harnstoff (Urea), Glycerin oder Vitamin E. Zum Schutz vor Feuchtigkeitsverlust eigneten sich Cremes und Körperlotionen vom Typ Wasser-in-Öl-Emulsion. Die Lippen schützt ein fetthaltiger Pflegestift, der hautberuhigende Zusätze wie den Kamillenwirkstoff Bisabolol enthält.
Wer oft mit Wasser und Reinigungsmitteln hantiert, sollte dabei Handschuhe tragen. Sie sollten jedoch nur so lange wie nötig getragen werden, denn unter den Handschuhen schwitzt die Haut und quillt auf. Schadstoffe können dann leichter in die Haut eindringen. Nach der Arbeit sollten die Hände mit einem milden, rückfettenden Waschgel gereinigt, abgetrocknet und eingecremt werden.