Übergroße und Retro-Sonnenbrillen bleiben auch 2010 in Mode. Doch bei beiden der wichtigsten Trends gebe es in diesem Jahr Veränderungen und mehr Variationen, sagte Kerstin Kruschinski am Rande der Messe opti '10 in München (noch bis 17. Jänner).
"Oversized Sonnenbrillen werden etwas kleiner, die Gläser und Fassungen werden dank neuer Materialien leichter", erklärte die Expertin vom Kuratorium Gutes Sehen.
Außerdem wird die Bandbreite an Modellen größer. "Es gibt nun auch passende Brillen für kleine, schmale oder herzförmige Gesichter, die nicht mehr das ganze Gesicht verdecken und die Trägerin aussehen lassen wie eine Stubenfliege." Dafür sind die Fassungen transparent oder in Pastellfarben gehalten und Verlaufsgläser eingesetzt.
Die opulent verzierten Modelle aus dem Vorjahr kommen nun eleganter und weniger protzig daher. "Die Schmuckelemente wurden zurückgenommen, sie sind weiter edel, aber nicht so plakativ und überladen", erläuterte Kruschinski. Ein Mainstream-Trend bleiben die Retrobrillen. Doch in diesem Jahr haben die Träger mehr Auswahl. "Je klassischer die Form, desto unklassischer die Farbe", sagte Kruschinski. Es gibt sie in Himbeer, Türkis, Blau, Neongrün oder zweifarbig.
Auch bei den Pilotenbrillen erweitert sich die Bandbreite. So sind auf der Messe zum Beispiel breite Bügel oder breitere Fassungen in Polycarbonat und Hornoptik zu sehen. "Für Damen werden sie eleganter und zierlicher interpretiert."
Vom Mainstream noch weit entfernt, zeichnet sich auf der opti die Rückkehr der sportiven Sonnenbrillen mit gebogenen, eng anliegenden Gläsern ab. Vor allem bei den Männern dürften sie in den kommenden Jahren wieder beliebter werden, schätzt Kruschinski. Für Frauen seien sie in großen Variationen fast ohne Fassung zu sehen. "So sehen die Shields aus, als würden sie in der Luft schweben."