Nachhaltiges Österreich

Wie man Weihnachten nachhaltiger gestalten kann

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Weihnachten ist eine der schönsten Zeiten des Jahres: alles glänzt und funkelt, es duftet nach Zimt und Nelken, man sieht seine Liebsten und feiert – vom Festtagsschmaus fangen wir gar nicht erst an! Weihnachten ist Vieles, aber dabei leider nicht auf Nachhaltigkeit ausgelegt. 

Gerade zu und vor den Festtagen frönt man dem Kapitalismus, es wird Neuware bis zum Umfallen geshoppt und ein*e jede*r sucht nach dem günstigsten Weihnachtsschnäppchen. Doch mit etwas Bewusstsein und Kreativität kann man sowohl der Umwelt, als auch dem Börserl etwas Gutes tun und der weihnachtliche Zauber wird garantiert nicht darunter leiden.

 

Weihnachtsbaum im Topf

 

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Jährlich werden in Österreich rund 2,4 Millionen Christbäume benötigt, die zuvor angebaut und wieder abgeholzt werden müssen. Diese stehen dann kaum mehr als zwei bis drei Wochen in österreichischen Wohnzimmern herum, bis sie schließlich zu nadeln beginnen und alsbald auf dem Müll landen. Ein nachhaltigerer und schönerer Ansatz: einen Nadelbaum der Wahl im Topf kaufen. Allerdings Vorsicht: die Lärche wirft im Winter ihren Nadeln ab und eignet sich somit nicht als Vertreter des alljährlichen Schnittbaums. Der kleine Pflegling im Topf kann dann ebenso wie der klassische Weihnachtsbaum nach Herzenslust dekoriert werden und verbleibt auch nach dem Fest um Raumluft und –klima zu verbessern. Wer einen Schritt weitergehen möchte, der kann sich im Frühling auch gleich Palmwedel oder Buchsbaumzweige sparen und die Dekoeier ebenfalls an die Topfpflanze hängen. Eine Ostertanne hat jedenfalls nicht jede*r!

 

Tauschrausch

 

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Wer sich selbst zu Weihnachten gerne Geschenke macht und dabei nicht die Kreditkarte malträtieren sowie Großkonzernen in die Hände spielen möchte, der veranstalte eine Tauschparty. Das Konzept ist einfach aber fruchtbringend: Plätzchen und Glühwein bereitstellen und Freund*innen einladen. Jede*r mustert zuvor den Kleiderkasten aus und bringt Ungewolltes und Schrankhüter mit, dann wird nach Herzenslust gewühlt, probiert, getauscht, verschenkt und das ein oder andere Glas Punsch geleert. Was übrig bleibt, wird an wohltätige Organisationen gespendet.

 

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Wer Winterkleidung, -schuhe oder Decken übrig hat und gerne zu Weihnachten auch etwas zurückgeben möchte, dem werden Sachspenden dieser Art gerne von den Helfer*innen der Caritas abgenommen. Im Winter kämpfen obdachlose Menschen mehr noch als sonst mit ihrer Lebenssituation und brauchen warme Kleidung um sich vor der bitteren Kälte zu schützen. Informieren Sie sich zu den Annahmestellen und den benötigten Sachspenden unter https://www.caritas-wien.at/spenden-helfen/sachspenden/aktuelle-sachspenden-aufrufe/sachspenden-fuer-obdachlose.

 

DIY

 

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Der Klassiker, aber dennoch zu erwähnen und nicht ganz so unspektakulär wie man glauben könnte. Nicht jede*r hat das Talent zur Bastelfee und zaubert Selbstgemachtes, das scheinbar einer hippen Boutique entstammen könnte. Wer, so wie die Verfasserin dieses Textes, ebenfalls schon im Kindergarten Probleme beim Ausschneiden hatte, dem sei zu weihnachtlichen Briefchen oder dem guten alten Backwerk geraten. Kaum jemand hat das entsprechende Budget den kompletten Freundes- und Familienkreis zum Frohen Fest mit hochwertigen Geschenken zu beglücken. Bevor man also Krimskrams schenkt, der später in irgendeiner Lade versauert, lieber einen kleinen Brief schreiben, was man an der anderen Person schätzt, an welche schönen Momente mit ihr im vergangenen Jahr man gerne zurückdenkt und was man fürs baldige neue Jahr wünscht. Und wenn Liebe durch den Magen gehen soll: Sofern man genau den Anweisungen folgt, gehen Kekse selten daneben und Süßes mag (fast) jede*r. Weiterer Tipp: Zeitungspapier mit einem rustikalen Band kombinieren um Geschenke einzupacken, sieht cool aus und das alte Papier findet neue Verwendung!

 

Regional einkaufen

 

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Wer dennoch nicht ganz auf den weihnachtlichen Einkauf verzichten möchte, der halte sich an lokale Betriebe, Geschäfte und kleine Boutiquen anstelle von Großkonzernen und Marktführern. Dabei sollte man auf die nachhaltige und faire Herstellung der Produkte achten. Das gilt auch für das üppige Festtagsmahl: besonders Fleisch direkt vom Metzger oder am besten sogar vom Bauern beziehen und saisonales Gemüse aus Österreich dazu servieren.
  

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