Rechnungshof-Kritik

Aufklärungsunterricht mit Bananen

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Schul-Aufreger in Kärnten: Der Rechnungshof bemängelte, dass für Aufklärungsunterricht verwendete Bananen als Ernährung verbucht wurden

Den Eklat machte am Samstag die "Kärntner Tageszeitung" publik: Der Rechnungshof hat einer Kärntner Mittelschule für Mädchen eine Rüge erteilt. Der Grund: Bananen, die als Behelfsmittel im Aufklärungsunterricht Verwendung fanden, wurden als "Ernährung" verbucht.

30 Bananen und 30 Kondome – sind sicher nicht zum Essen
Konkret wurden 30 Stück Bananen und 30 Präservative gekauft. Der Prüfer kombinierte messerscharf: hier konnte es nur um Aufklärungsunterricht gehen, die Südfrüchte hätten deshalb in der Schulbuchhaltung als Sachaufwand verbucht werden müssen. Dafür musste die Schulleitung natürlich gerügt werden...

Bundesrechnungshof distanziert sich
"Ich kann ausschließen, dass die Geschichte mit dem Bundesrechnungshof zu tun hat", erklärte Rechnungshofsprecherin Helga Berger. Das Beispiel war im Rahmen einer Dienstbesprechung für Direktoren und Rechnungsprüfer genannt worden, "und zwar von einem Referenten der Buchhaltungsagentur", erläuterte der Vizepräsident des Kärntner Landesschulrates, Rudolf Altersberger. Diese Besprechung sei notwendig geworden, nachdem der Rechnungshof mehrfach Abrechnungen an Kärntner Schulen kritisiert hatte.

Der Referent hat die Bananen-Geschichte als konkretes Beispiel vorgetragen", sagte Altersberger, ob es sich dabei jedoch um eine Kärntner Schule gehandelt hatte, war nicht klar.

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