Polizei widerspricht SPÖ

12.000 oder 120.000 Teilnehmer? Debatte um Mai-Aufmarsch

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Laut Wiener SPÖ sind zum Maiaufmarsch wieder 120.000 Menschen gekommen – die Polizei sagt, es waren 12.000. 

Wien. Laut Wiener SPÖ sind zum Maiaufmarsch wieder 120.000 Menschen gekommen. Damit sei der Rekord aus dem Vorjahr eingestellt worden. Doch scheinbar waren es doch weniger als von den Sozialdemokraten vermutet. 

 

Polizei: Es waren 12.000

Die Polizei aber sprach von rund 12.000 Menschen, die am – heuer aufgrund von Bauarbeiten geringfügig verkleinerten – Rathausplatz anwesend waren. Dies habe eine Zählung aus dem Hubschrauber ergeben, so die Beamten.

Dass im Umfeld der Veranstaltung auch gegen das in der Türkei geltende Verbot der Arbeiterpartei PKK demonstriert wurde, sorgte seitens der Bundesregierung für kritische Reaktionen. Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) verlangte etwa ein "völliges Kappen aller Verflechtungen der SPÖ mit extremistischen Organisationen wie der stalinistischen PKK". Ein SPÖ-Sprecher bezeichnete die Vorwürfe als "letztklassig". Kurz sei scheinbar "hypernervös".

Der Maiaufmarsch der SPÖ wurde erwartungsgemäß zur großflächigen Kritik am Bund genutzt. Rendi-Wagner forderte FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache sogar zum Rücktritt auf. Der Vizekanzler sei ein permanenter Einzelfall, befand sie bei der Schlusskundgebung am Wiener Rathausplatz. Erbost zeigte sie sich etwa darüber, dass Strache eine Facebook-Seite geteilt habe, die den Holocaust leugne.

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