Insgesamt krachten rund 200 Tonnen Gestein von einer Felswand.
Dienstag, 6. 30 Uhr. "Plötzlich gab' s ein Dröhnen, als ob ein Sturm käme. Das ist arg, dachte ich - und lief raus", erinnert sich Maria Fuchs. Sekunden später schlug ein 15-Tonnen-Brocken in ihr Haus ein, bohrte sich durch die Schlafzimmerwand und blieb dort liegen.
Geröllhalde
"Seit 40 Jahren wohnen wir hier, aber so etwas ist noch nie passiert", ist Fuchs perplex. "Am Tag spielen auch noch die Kinder der Schwägerin im Garten", dankt sie ihren Schutzengeln. Bruder Johann und Schwägerin Christine Kriessl bewohnen die zweite Hälfte des Doppelhauses: "Jetzt haben wir eine Geröllhalde im Garten liegen", schildert Johann Kriessl. Der große Brocken, "der im Schlafzimmer liegt" hat sicher 15 Tonnen. "Insgesamt müssen aber rund 200 Tonnen Steine und Geröll weggeräumt werden." Jetzt wird der Hang geprüft, dann das Haus saniert. Die Gemeinde sagte ihre Hilfe zu.
Der Felssturz dürfte allem Anschein nach durch Verwitterungserscheinungen und die Durchnässung mit Schnee ausgelöst worden sein. "Meistens passieren solche Sachen im Frühjahr, wenn ein Frost-Tau-Wechsel ist", erklärte Michael Bertagnoli vom Geologischen Dienst des Landes Niederösterreich. Vorhersehen könne man derartige Felsabgänge aber nicht.