Überlebenschancen deutlich verbessert.
Pro Jahr werden in Österreich rund 20.000 Männer und 18.000 Frauen mit einer Krebsdiagnose konfrontiert, bei jährlich rund 9.000 Frauen und 10.000 Männern führt eine solche Erkrankung zum Tod. Damit ist Krebs für etwa ein Viertel der Todesfälle verantwortlich. Wie am Freitag veröffentlichte Daten von Statistik Austria anlässlich des Weltkrebstages (4.2.) zeigen, gehen aber sowohl das Risiko einer Neuerkrankung als auch der Sterblichkeit tendenziell zurück.
Das relative Fünf-Jahres-Überleben ist in den vergangenen 20 Jahren von 43 auf 61 Prozent gestiegen. Berücksichtigt man die Veränderung der Altersstruktur der Bevölkerung, sanken in den vergangenen zehn Jahren laut Statistik Austria sowohl die Neuerkrankungen als auch die Krebssterblichkeit. Der Rückgang der Neuerkrankungsrate betrug bei Männern 20 und bei Frauen neun Prozent.
Die Krebssterblichkeit war in den vergangenen zehn Jahren rückläufig, bei den Männern etwas stärker (minus 15 Prozent) als bei den Frauen (minus zwölf Prozent). Die häufigsten Krebserkrankungen bei Männern waren Prostatakrebs, Lungenkrebs und Darmkrebs. Bei den Frauen waren die Brust, der Darm und die Lunge die häufigsten Krebslokalisationen.
Prostatakrebs machte im Jahr 2010 bei den Männern mit knapp 4.488 Fällen (absolut) ein Viertel aller bösartigen Neubildungen aus. Rund jeder elfte Krebstodesfall war darauf zurückzuführen. Altersstandardisiert gingen die Neuerkrankungen in den vergangenen zehn Jahren um 32 Prozent zurück. Die Rate der Sterblichkeit an Prostatakrebs sank in den vergangenen zehn Jahren ebenfalls um ein Drittel.
Brustkrebs ist mit einem Anteil von 29 Prozent (bzw. 5.058 Fällen absolut im Diagnosejahr 2010) bei den Frauen seit langem die häufigste Krebserkrankung. Allerdings nahm die Neuerkrankungsrate im Vergleich zu 2000 um fünf Prozent ab. Die Sterblichkeit an Brustkrebs ging bei Frauen in den vergangenen zehn Jahren um 24 Prozent zurück. Dennoch war Brustkrebs auch 2010 die mit Abstand häufigste Krebstodesursache bei Frauen. 16 Prozent aller weiblichen Krebssterbefälle waren 2010 auf Brustkrebs zurückzuführen.
Trotz des Rückgangs der altersstandardisierten Neuerkrankungsrate der bösartigen Lungentumore bei den Männern um 20 Prozent in den vergangenen zehn Jahren, war Lungenkrebs mit knapp 2.400 Sterbefällen im Jahr 2010 die häufigste Krebstodesursache bei den Männern. Für Frauen stieg die altersstandardisierte Neuerkrankungsrate seit 2000 um 18 Prozent an. Die Sterblichkeit an Lungenkrebs erhöhte sich bei den Frauen im selben Zeitraum um 15 Prozent. Im Jahr 2010 starben 1.266 Frauen an einem bösartigen Lungentumor.
Mit 4.496 Fällen verursachte der Darmkrebs zuletzt zwölf Prozent aller neudiagnostizierten Tumore im Jahr 2010. Die altersstandardisierten Erkrankungsraten sind seit 2000 insgesamt um 25 Prozent zurückgegangen. Darmkrebs war 2010 für jeweils elf Prozent der Krebssterbefälle von Männern und Frauen verantwortlich. Die Sterblichkeit sank im Vergleichszeitraum bei beiden Geschlechtern um fast ein Drittel.
(GRAFIK 0176-12)