Auch Unternehmen wie Spar und Rewe hinter Initiative gegen Lehrlings-Abschiebung.
Wien. Fast 700 der 1.043 jungen Asylwerber, die derzeit in Österreich eine Lehre absolvieren, haben in erster Instanz einen negativen Asylbescheid erhalten. „In den nächsten Wochen drohen viele Abschiebungen“, appellierte der oberösterreichische Landesrat Rudi Anschober am Mittwoch: „Der Kanzler muss mit uns Gespräche führen.“ Hinter der Initiative „Ausbildung statt Abschiebung“ des Grünen stehen Promis, VP-Granden und Unternehmen wie Spar und Rewe. Spar-Chef Gerhard Drexel erklärt etwa: „Wir könnten 2.700 Lehrlinge ausbilden. Uns fehlen aber ständig bis zu 400.“
Tatsächlich sei die Abschiebung von Lehrlingen laut Studie von Ökonom Friedrich Schneider auch wirtschaftlich nicht sinnvoll: Sie würde einen Schaden im zweistelligen Millionenbereich bedeuten.