Graz/Ungarn

Rachemord: Familie wollte Tat vertuschen

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Die blutige Teenie-Story macht auch zwei Tage nach Bekanntwerden sprachlos.

Was passierte wirklich vor einer Woche im Party-Keller in einem Haus in Graz – und stimmen die Angaben des verhafteten Sebastian S., der nur aus Rache gehandelt haben will bzw. der die 14-jährige Jessica (Name geändert) nur befreit haben will? Die Angaben des Teenagers, für den im besonderen Maße die Unschuldsvermutung gilt, sind in einigen Details jedenfalls höchst fragwürdig.

Mit Gaspistole an Schläfe zu Sex-Tat gezwungen?
Wie berichtet, soll eine Drogenparty des Haschisch-Users Sebastian (der im Internet auch mit dem Konsum angibt) mit seinem Kumpel Marcel aus Villach (beide 16) mit einem Mädchen ziemlich aus dem Ruder gelaufen sein . Nach Aussagen von Sebastian soll ihn der andere mit einer Gaspistole an der Schläfe gezwungen haben, dass auch er wie Marcel zuvor Jessica (14) vergewaltigt.

Der Grazer Sohn der Leiterin eines Privatkindergartens will aus Panik gemacht haben, wie ihm befohlen wurde. Danach soll er allerdings den Peiniger mit einem Kleinkalibergewehr des Großvaters, der auch im Haus wohnt, erschossen haben.

Sein 86-jähriger Opa soll später dabei geholfen haben, die Leiche des Toten mit dem Auto von Sebastians Mutter, die zur Kur in Niederösterreich war, nach Ungarn zu bringen. Dort verscharrten sie die Leiche in einem Wald bei Rapafüzes.

Mädchen verriet in Klinik Horrorerlebnis in Keller
Als die beiden den Wagen mit einem blutigen Teppich und einem Spaten zur Mutter in den Kurort brachten, wartet dort schon die Polizei. Das völlig verstörte Vergewaltigungsopfer Jessica, die möglicherweise auch Augenzeugin der Bluttat an ihrem ersten mutmaßlichen Vergewaltiger Marcel war, hatte nach einem Kollaps im Spital zumindest ansatzweise verraten, was sich im Drogen-Keller zugetragen hat. Die Ermittlungen in der heiklen Causa laufen.

(kor)

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