130.000 Euro Beute

"Alien" sprengt Bankomat

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Die Handschrift erinnert an den Coup in Favoriten.

Die Bankomat-Räuber sind nicht zu stoppen: Montag früh schlug eine Bande zu, die bei ihrem Coup in Alien-Kostümen 130.000 € erbeutete.

Um Punkt 4.20 Uhr kamen die Täter in das ­Foyer der Versicherungs­anstalt für Bauern in der Ghegastraße beim Arsenal in Wien-Landstraße – gleich neben der Auffahrt zur Südosttangente.

Bankomat-Sprengung in Wien



Die Überwachungskamera über dem Raiffeisen-Bankomat schoss ein bemerkenswertes Bild, wie ein mit Military-Hose, dunkler Kapuzenjacke und Außerirdischen-Maske verkleideter Mann in den Raum gestürmt kommt – und vermutlich auf die Fensterbank springt, um die Kamera wegzudrehen.

Loch in Fensterscheibe, Schlauch eingefädelt

Der wichtigste Teil des Coups war bereits gelaufen: Wie Polizeisprecherin Iris Seper gegenüber ÖSTERREICH bestätigt, hatten die Täter zuvor ein Loch in die Glasscheibe ins Foyer gebohrt. Von dort fädelten sie einen Schlauch zu jenem Schlitz am Geldausgabe­automat ein, in den man normalerweise die Plastikgeldkarte steckt. Und leiteten so aus sicherer Entfernung eine große Menge Flüssiggas ein, das sie von draußen zündeten.

Zugangsdaten zur Filiale werden nicht gespeichert

Zum Bankomat selbst kam die Bande auf denkbar einfache Weise: Wie Kunden benützten sie eine Bankomat- oder eine Kreditkarte, mit der sich der Zugang automatisch öffnet. Ob sie vielleicht auch wussten, dass in dieser Filiale die Zutrittsdaten nicht gespeichert werden?

Die Auswahl des Standortes war jedenfalls mit Bedacht gewählt: Das Geld oder die Boxen mit den Banknoten zusammengerafft, ist man von hier in wenigen Augenblicken mit dem Auto auf der Tangente – und von dort in Windeseile, ob über die Süd- oder die Ostautobahn, in allen Himmelsrichtungen weg von Wien.

Handschrift erinnert an Coup in Favoriten

Der Coup erinnert stark an den ersten gesprengten Bankomat in Wien am 21. Februar dieses Jahres: Damals drangen ebenfalls zwei maskierte Gangster in das Foyer einer Raiffeisen-Filiale in der Alma-Rosé-Gasse 2 ein – auch von hier ist es nur ein Katzensprung zur Autobahn.

Der Coup in Favoriten hat offenbar Lust auf mehr gemacht. Nach Angaben der Polizei spricht alles dafür, dass dieselben Männer in der Nacht auf Montag wieder zuschlugen. Laut ÖSTERREICH-Infos erbeuteten die „Aliens“ diesmal mehr als 130.000 Euro.
Die Freude über die Beute ist ungetrübt: Das Geldausgabegerät war nicht mit Farbpaketen gesichert, mit denen die Geldscheine unbrauchbar geworden wären. Die Ermittlungen (inkl. Überprüfung aller Asfinag-Kameras) laufen. (lam, kor)
 
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