Ex-Botschafter von Kasachstan

Aliyev: Österreichischer Pass entzogen

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Neue Facette im Fall des umstrittenen kasachstanischen Diplomaten.

Neue Facette in der Affäre um den kasachstanischen Ex-Botschafter und früheren Präsidenten-Schwiegersohn Rakhat Aliyev: Ihm wurde laut Medienberichten der österreichische Fremdenpass entzogen.

Bekannt wurde diese Tatsache, weil sich für den umstrittenen Ex-Botschafter auch Ermittler in Zypern interessieren. Im Zuge dessen kam nun ans Licht, dass der wegen Mord, Kidnapping, Folter und Geldwäsche verdächtige Aliyev offenbar kein österreichisches Reisedokument mehr besitzt.

Interpol-Beamte in Zypern schrieben im Juli an ihre Kollegen in Wien und berichteten, eine Bank habe sich gemeldet. Sie fragten nach, ob ihre Informationen bezüglich der schweren Verdächtigungen gegen Aliyev in Österreich der Wahrheit entsprechen. Dies wurde bestätigt.

Aliyev bereits seit April ohne Pass

Allerdings machte man die zypriotischen Kollegen darauf aufmerksam, dass Aliyevs österreichischer Fremdenpass, den er der zypriotischen Bank vorgelegt hatte, nicht mehr gültig sei, da ihm dieser am 2. April entzogen wurde.

Dies habe vor allem bei den Rechtsvertretern von Aliyevs mutmaßlichen Opfern für Staunen gesorgt. Im April sei die Prüfung durch die Volksanwaltschaft hinsichtlich der Vergabe seines Fremdenpasses und Aufenthaltstitels noch voll im Gange gewesen. Dabei seien tatsächlich Missstände festgestellt worden.Die Ausstellung eines Fremdenpasses muss "im Interesse der Republik Österreich" sein. Das kann die Volksanwaltschaft im Fall Aliyev offenbar nicht nachvollziehen.

Laut "Malta today" lebt Aliyev (51) seit 2010 in Malta unter dem Familiennamen Shoraz. Er habe durch die Hochzeit mit der Neo-Österreicherin Elnara S. das Recht erworben, sich frei in der EU zu bewegen. Gegen ihn laufen auch Ermittlungen in Deutschland.
 

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