Großglocknerdrama

Alle drei Bergsteiger tot geborgen

Teilen

Man konnte am Großglockner die Leichen der vermissten Polen bergen.

Das Drama um eine fünfköpfige Bergsteigergruppe am Großglockner hat ein Ende: Drei der fünf Bergsteiger sind tot. Am Mittwoch wurden die Leichen der beiden vermissten Alpinisten in 2.600 Metern Höhe auf Kärntner Seite des Massives gefunden. Sie lagen damit fast 1.000 Höhenmeter unterhalb der Fundstelle des 53-jährigen Polen, der von Bergrettern bereits am Sonntagabend gefunden worden war.

Leichen in der Nähe des Lammereises
Die Fundstellen der beiden verunglückten Polen waren in unmittelbarer Nähe im Gebiet des sogenannten Lammereises. Die beiden Freunde waren ursprünglich in einer Dreierseilschaft mit dem 53-Jährigen und dürften versucht haben, im Schneesturm und trotz schwerer Beinverletzung ins Tal zu kommen.

Zweiergruppe kam durch
Die Zweier-Seilschaft mit dem 21-Jährigen Bergsteiger (einer der Söhne des verunglückten 53-Jährigen) und dessen 22-jähriger Freund schaffte es bis zum Gipfel. Beim Eintreffen dieser Seilschaft in der Stüdlhütte am Sonntag hätten die Polen Alarm geschlagen und die Rettungskette in Gang gesetzt. Die beiden gelangten schließlich unverletzt ins Tal.

Suche äußerst kompliziert
Bei der Suche nach den vermissten Alpinisten waren die Bergretter am Mittwoch mit hoher Lawinengefahr konfrontiert. Es bestand nach wie vor die Warnstufe "4". In dem Gebiet hatte es mehr als einen halben Meter Neuschnee verbunden mit Schneeverwehungen gegeben. Nach den wolkenverhangenen Tagen gab es am Mittwoch strahlenden Sonnenschein und ein tief verschneites Bergpanorama.

Handypeilung unmöglich
Der Einsatz einer Handypeilung, auf die die Bergretter gehofft hatten, war am Mittwoch unmöglich. Seit Dienstagabend gab es kein Signal zu dem Mobiltelefon eines Bergsteigers, berichteten Bergretter. Vermutlich wurde der Akku des Gerätes leer.

Leichen zu Lucknerhaus geflogen
Die Leichen der zwei am Mittwoch gefundenen Verunglückten sollten zum auf 1.920 Meter hoch gelegenen Lucknerhaus geflogen werden. Dort befand sich seit dem Vormittag auch der 53-Jährige, der von Bergrettern am Dienstagabend zur Adlersruhe gebracht worden war.
 

Die Retter am Großglockner

Am Sonntagabend wurde am Großglockner die Leiche eines 53-jährigen Polen entdeckt.

Die beiden Vermissten Alpinisten wurden Mittwoch in 2600 Metern gefunden.

Im Einsatzgebiet herrschen orkanartige Stürme mit Sturmspitzen von bis zu 150 km/h, es gab mehr als 50 Zentimeter Neuschnee und Lawinenwarnstufe 4.



Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Die Retter am Großglockner

Am Sonntagabend wurde am Großglockner die Leiche eines 53-jährigen Polen entdeckt.

Die beiden Vermissten Alpinisten wurden Mittwoch in 2600 Metern gefunden.

Im Einsatzgebiet herrschen orkanartige Stürme mit Sturmspitzen von bis zu 150 km/h, es gab mehr als 50 Zentimeter Neuschnee und Lawinenwarnstufe 4.