In der Nacht auf Freitag kam es zu einem Farbanschlag auf ein muslimisches Geschäft.
In dem „Muslim Lifestyleshop“ in Meidling gibt es alles, was modemäßig augenscheinlich zum Islam gehört: Kopftücher, ultralange Kleider, Hidschabs, aber auch Düfte, Bücher oder Schmuck.
Als eine Angestellte des Ladens, der seit eineinhalb Jahren geöffnet hat, Freitagfrüh das Geschäft aufsperren wollte, erlebte sie einen Riesenschreck: Der ganze Eingangsbereich sah aus wie nach einer Messerstecherei, oder als ob jemand einen Kübel (Schweine-)Blut verschüttet hatte. Genau Letzteres dürfte auch hinter der Attacke stehen, auch wenn sich später herausstellte, dass es „nur“ rote Farbe war.
Eindeutige Botschaft gegen »Islamisierung«
Was überdies für ein fremdenfeindliches Motiv spricht, war ein Zettel, den jemand hinterlassen hatte und auf dem laut Angestellter „Scheiß Islamisierung“ stand. Das Landesamt für Verfassungsschutz ermittelt. Insiderinformationen zufolge gibt es einen Verdacht gegen einen (bisher noch unbekannten) Nachbarn – soweit konnten ihn die Cops bereits lokalisieren –, der seit Wochen vom Festnetz aus den Notruf wählt, um über Mord- und Totschlag von ausländischen Mitbürgern zu berichten. Die Ermittlungen laufen.(kor, say)