Das Flug-Chaos wird immer schlimmer. Auch heute fallen wieder zahlreiche Flüge aus.
Chaos im Flugverkehr. Eine Woche vor dem Start der großen Sommerferien erreichen uns täglich Horrormeldungen von vielen internationalen Flughäfen. Eines ist klar: Urlaubsreisen beginnen heuer eher mit Stress statt Entspannung.
AUA streicht zahlreiche Flüge
Allein die AUA musste am Samstag von geplanten 360 Flügen stolze 52 ausfallen lassen - Personalmangel wegen Corona-Infektionen bei vielen Crews, ein Streik in Marseille und Unwetter seien Schuld. Am heutigen Sonntag ist die Lage kaum besser: Ersten Informationen zufolge müssen 42 von 346 Flügen gestrichen werden.
Und das ist kein Einzelfall - diese Bilder gehen um die Welt: Tausende Koffer türmen sich am Flughafen Heathrow (siehe oben). Der Grund: Personalnot. Die wenigen Mitarbeiter können die Masse nicht abfertigen.
1-km-Stau. Am Freitag - Ferienbeginn im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen -stauten sich Passagiere am Flughafen Köln-Bonn einen Kilometer lang (!) vor dem Security-Check. Der Grund auch hier: zu wenig Personal.
In den zweieinhalb Jahren der Pandemie sank die Zahl der Mitarbeiter bei Airlines, Flughäfen und Security-Firmen. Jetzt kann der neue starke Ansturm auf Flugreisen in vielen Ländern kaum mehr bewältigt werden.
Streik. Erst am Freitag blockierte ein Streik des Kabinenpersonals bei Europas größtem Billigflieger Ryanair den Flugverkehr. Personal in Belgien, Spanien und Portugal legte die Arbeit nieder, auch bei easyJet. Etliche Flüge wurden gestrichen. Allein am Flughafen Charleroi (Belgien) waren es 127 Flüge. Nächste Hiobsbotschaft: Lufthansa, das größte europäische Flugunternehmen, wird im Sommer weitere 2.200 Flüge absagen. Wenige Tage zuvor strich die Airline 900 Flüge für den Juli.
Die Lage wird sich erst nächstes Jahr entspannen
Geduld. "Eine Verbesserung im Sommer werden wir kaum erreichen können", sagte Lufthansa-Vorstand Detlef Kayser der Welt. "Wir rechnen damit, dass sich die Lage 2023 insgesamt wieder normalisiert."