Friede, Freude, Frequency: Das größte Rockfest beginnt am Donnerstag. Die Stadt rüstet sich mit Sicherheitskonzept und Müll-Kontrolle. Matthias Stadler versteht die Anrainerbeschwerden, besteht aber auf das Fest.
Noch ist es ruhig auf dem 100 Hektar großen Areal im Süden der Stadt. Bis Donnerstag, 13 Uhr, haben die Veranstalter rund um Harry Jenner noch Zeit, die Festivalstadt aufzubauen. 42 Sattelschlepper rollen an, um sieben Bühnen für mehr als 100 Acts zu bestücken. Zehn Kilometer Kabel werden verlegt, über 20 Kilometer Absperr-Bauzaun auf dem Gelände aufgestellt.
Die zweite Auflage des Frequency Festival im "Green Park St. Pölten" lockt halb Europa in die Landeshauptstadt: Beherbergungsbetriebe im gesamten Zentralraum sind ausgebucht, entlang des Traisen-Flusses entsteht über Nacht die größte Zeltstadt. Bis zu 40.000 Fans werden pro Tag erwartet.
Sicherheitskonzept
Auf Sicherheitsvorkehrungen wurde ein
besonderes Augenmerk gelegt – und das nicht erst nach der Katastrophe bei
der Love-Parade in Duisburg.
Schutzzone
"Es ist nicht die erste Massenveranstaltung, die
in St. Pölten abgehalten wird. Wir haben Erfahrung und wissen, das Gelände
ist weitläufig, es gibt viele Fluchtwege und keine Engstellen“, beruhigt
Polizeisprecher Karl Perchthaler. "Es werden mehr als 400
Securitymitarbeiter und erfahrene Polizeibeamte vor Ort sein.“ Erstmals
wurde das Festivalgelände zu einer polizeilichen Schutzzone erklärt. Wird
jemand im Zusammenhang mit strafbaren Handlungen ertappt, wird er
weggewiesen und darf nicht mehr auf das Veranstaltungsgelände und den
Campingplatz. "Eine Präventivmaßnahme. Im Vorjahr gab es aber mit 99,9
Prozent der Fans keine Probleme“, so Perchthaler.
Bier für Müll
Neben Polizei, Feuerwehr und Security
kommen auch 700 ehrenamtliche Rettungssanitäter und 20 Notärzte zum Einsatz.
Zusätzlich werden auch zwei Personen der Wasserrettung Dienst versehen. Im
Vorjahr beschwerten sich viele Anrainer über die Unmengen an Müll. Daher
werden heuer doppelt so viele Müllbehälter aufgestellt. Auf dem Gelände des
Festivals sind außerdem Glasflaschen verboten. Die Besucher werden
angehalten, leere Bierdosen selbst einzusammeln. Die Motivation: Für 15
leere Dosen gibt es eine volle Dose gratis.
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