So bereitet sich der Lebensmittelhandel auf einen Mega-Blackout vor.
In Spanien kam es am Montag zu einem Mega-Blackout. Ein solcher Stromausfall kann auch Österreich treffen. Der heimische Lebensmittelhandel hat sich deshalb auf eine einheitliche Vorgehensweise im Falle eines Blackouts verständigt. Die Versorgung mit Energie und Lebensmitteln sei derzeit zwar gesichert, es sei aber notwendig, im Krisenfall gerüstet zu sein.
Geschäfte am ersten Tag zu
"Der heimische Lebensmitteleinzelhandel steht als systemkritische Infrastruktur in der gesellschaftlichen Verantwortung, für den Ernstfall gerüstet zu sein und die Grundversorgung der Bevölkerung auch im Blackout-Fall sicherstellen zu können", hieß es. Die Handelspartner hätten sich deshalb im Abstimmung mit dem zuständigen Fachverband in der Wirtschaftskammer (WKÖ) auf eine einheitliche Vorgehensweise im Falle eines Blackouts verständigt.
Der Plan sieht vor, dass alle Lebensmittelgeschäfte am ersten Tag eines Blackouts geschlossen bleiben, um notwendige Vorkehrungen zu treffen. Ab dem zweiten Tag sollen von 10 bis 15 Uhr bei Märkten von Spar, Interspar, Maximarkt, Billa, Penny, Adeg, Sutterlüty, Hofer, Lidl, Nah- und Frisch, Unimarkt und M-Preis Sackerl mit Frischeprodukten ausgegeben werden. Den Inhalt werde man sich aus logistischen Gründen nicht aussuchen können. Zusätzlich sollen fertig zusammengestellte Lebensmittel- und Getränkesackerl mit Wasser, haltbarem Brot, Konserven, Fertigprodukten und Kerzen gegen Barzahlung verkauft werden. Babyartikel und Hygieneprodukte soll es auf Wunsch geben. Ausgegeben werden die Sackerl vor den Geschäften, ein Betreten der Geschäfte oder das Selberaussuchen von Produkten werde im Krisenfall nicht möglich sein.
Nur noch trockene Lebensmittel
Ab dem dritten Tag werden aus Gründen der Lebensmittelsicherheit nur noch trockene Lebensmittel ausgegeben. Die Ausgabe soll in enger Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden erfolgen. Gemeinden und Blaulichtorganisationen werden von 9 bis 10 Uhr mit Lebensmitteln versorgt. Wie schon bisher, wird der Bevölkerung weiterhin empfohlen, Lebensmittel für 14 Tage auf Vorrat im Haushalt zu halten. Die Nationalbank (OeNB) rät außerdem, Bargeld in der Höhe von ca. 100 Euro pro Familienmitglied oder eines doppelten Wocheneinkaufs in kleiner Stückelung zu Hause sicher zu verwahren.