Für das FBI ist Verdächtiger ein Spinner, aber kein Extremist. Am 1. Oktober war er mit einem Rucksack voll Sprengstoff vor der US-Botschaft aufgetaucht.
Im Rahmen der Sicherheitstage in Leogang (Salzburg) stellte FBI-Special Agent Paul Caldwell nun klar: "Wir sind der Meinung, dass es kein Anschlag war." Die vergangenen Wochen hatten sich US-Spezialisten intensiv mit den Hintergründen des Vorfalls nahe der amerikanischen Botschaft in Wien befasst, bei dem Asim C. (42) am 1. Oktober mit einem Rucksack voll Sprengstoff, Nägeln und Handgranaten festgenommen worden war. Das Ergebnis: Es konnte kein terroristischer Hintergrund gefunden werden.
Granaten
In dieses Bild passen auch die Ermittlungen der
heimischen Polizei. Wie seit gestern feststeht, hätten weder der Sprengstoff
noch die Granaten in dem Rucksack explodieren können. Denn es fehlten die
Zünder. Der Anwalt des U-Häftlinges mit psychischen Problemen, Roland Friis,
versicherte bereits vor Tagen, sein Mandant habe die Sprengmittel bei der
Botschaft abgeben wollen - und habe sich sogar telefonisch angemeldet.
Staatsanwaltschaft-Sprecher Gerhard Jarosch hält es für möglich, dass Asim
C. mit einer milden Strafe davonkommt: "Wenn klar ist, dass der Mann keinen
Anschlag verüben wollte, bleibt nur eine Anklage nach dem Waffengesetz."