Bereits seit eineinhalb Jahren hat ein 16-jähriger Linzer einen Bombenanschlag geplant. Motiv des Teenagers war der Ärger über positive Kommentare unter einem rassistischen Video.
OÖ, Wien. Ausgangspunkt für die Ermittlungen war ein Mail einer Wienerin am 9. Juni an die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Innenministeriums. Darin gab sie einen konkreten Hinweis auf einen geplanten Anschlag - der Ort ist laut Polizei nicht bekannt - eines 16-Jährigen Linzers. Dieser hätte am 27. Juni verübt werden sollen.
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Zuerst beschimpft, dann gedroht: Chats entlarvten jungen Linzer
Nach ersten Anhaltspunkten und einer Gefährdungseinschätzung wurden die Ermittlungen gegen den Burschen geführt. Unter anderem ordnete die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung der Meldeadresse des Jugendlichen in den Nachtstunden des 11. Juni an. Dabei konnten jedoch keine gefährlichen Gegenstände entdeckt werden.
In der Befragung des Teenagers leugnete dieser anfänglich sein strafwürdiges Vorhaben, zeigte sich dann aber doch noch umfassend geständig. Auslöser für die Bombendrohung war seine Wut über die positiven Kommentare unter einem ausländerfeindlichen Video, das er auf einer Social-Media-Plattform gesehen hatte. Verärgert über die zustimmenden Anmerkungen beschimpfte er die Verfasser direkt über die Chatfunktion. Eine Wienerin meldete den Inhalt des Chats schließlich an das Innenministerium, da der Jugendliche auch mehrfach mit einem seit über eineinhalb Jahren geplanten Bombenanschlag drohte. Der Jugendliche wird angezeigt.