Nach Karlsplatz-Chaos

Wiederkehr: "Discos & Clubs ab Juli öffnen"

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Wien reagiert auf Polizei­einsätze gegen Jugendszene mit Awareness-Teams.

Wien. Der Berg hat gekreißt, und ein Mäuslein ward geboren – bei einem Runden Tisch mit VertreterInnen der Jugendszene, der Clubkultur und der Polizei wollte Jugendstadtrat Christoph Wiederkehr am Dienstag dauerhafte Lösungen für die ständigen Konflikte zwischen feierwütigen Jugendlichen und der Polizei sowie Anrainern finden.

Partyzone kippt

Die Juristen sagten aber die Idee einer eigenen Partyzone ab – Bürgermeister Michael Ludwig hatte zuvor „eigene Räume für die Jungen“ gefordert. Das Absperren eigener Partyräumlichkeiten oder Zonen sei eine Veranstaltung, die über die Sperrstunden hinausgehe – und damit illegal.

Awareness-Teams

Der Mini-Konsens, der gefunden wurde, waren Aware­ness-Teams, vierköpfige Trupps, die für Deeskalation sorgen sollen und zwischen 19 und 4 Uhr früh auf den Hotspots unterwegs sein sollen.

Dass er damit die Probleme nicht lösen kann, war Wiederkehr selbst klar. Er und Ludwig setzen vorerst darauf, dass die Stadt eine ganze Reihe von Events plane – etwa beim Wir sind Wien-Festival mit Open-Air-Clubbings.

Discos mit 3G-Regel

Und dann brachte der Neos-Vizebürgermeister die laut allen Experten einzig sinnvolle Lösung ins Spiel: „Ab 1. Juli soll der Bund die Nachtgastronomie öffen. Die 3-G-Regel haben wir alle gelernt. Nachtgastronomie und Clubs können sie exekutieren. Es ist Zeit, diese Branche wieder aufzusperren.“ Ludwig meint dazu: „Ist das möglich, dann verlagert sich das Feiern wieder dorthin, wo es hingehört.“

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