Einvernahme

Box-Champ stellt sich der Polizei

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Die Nachwuchshoffnung im heimischen Box-Sport, der gebürtige Tschetschene Ali Chusseinov, steckt wieder einmal in der Bredouille.

Der 20-jährige Junioren-Weltmeister, Europameister und österreichische Staatsmeister im Superfedergewicht kam zuletzt weniger durch sportliche als durch private „Schlägereien“ in die Schlagzeilen. So steht er im Verdacht, Boss eine Schutzgeld-Truppe zu sein, die in Villach unter anderem einen 17-Jährigen entführt haben soll, damit dessen Bruder „Lösegeld“ zahlt.

Anfang Juli wurde von der Staatsanwaltschaft ein Haftbefehl erlassen. Laut Behörden soll sich der Box-Champ durch Flucht entzogen haben. Er selbst sagt: „Ich war doch nur auf Trainingslager in Kroatien.“

Nase gebrochen
Donnerstagnachmittag stellte er sich freiwillig (zur Einvernahme) bei der Polizei. Und zeigte sich zumindest in einem Fall der schweren Körperverletzung geständig. Demnach hat er bei einer Rauferei einem Villacher Lokalbesitzer die Nase gebrochen: „Das war ein Blödsinn. Es tut mir leid, aber er hat mich zuerst mit dem Pfefferspray attackiert.“

Zum Vorwurf der schweren Nötigung, gefährlichen Drohung („Ich bring deinen Bruder um“) und Erpressung lässt er seinen Anwalt Dr. Marcus Januschke sprechen: „Mein Mandant möchte alles aufklären. Da gab es viele Missverständnisse. Und bei der angeblichen Entführung war er nicht dabei.“ Es gilt die Unschuldsvermutung.

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